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Mónica Boixeda
Das Pariser Architekturmuseum La Cité de l’Architectura et du Patrimonine präsentiert die ELLE Décoration Suite, neu gestaltet von dem herausragenden Modeschöpfer Jean-Paul Gaultier im ehemaligen Apartment von Jacques Carlu, Begründer des Palais de Chaillot. Die Inszenierung, die von der Zeitschrift ELLE und dem Architekturmuseum La Cité de L´Architecture et du Patrimonie organisiert wird, kann bis Oktober jeden Samstag und Sonntag besucht werden. Die Neugestaltung, die Gaultier in dem ehemaligen Pariser Apartment vornimmt, ist die dritte Version der ELLE Décoration Suite, die von ELLE und der Cité de L´Architecture et du Patrimonie durchgeführt wird, um die Wichtigkeit des Designs im Bereich der Dekoration hervorzuheben und sie mit anderen künstlerischen Kreationen auf eine Stufe zu stellen. Die beiden früheren Neugestaltungen wurden von Christian Lacroix und Martín Margiela durchgeführt. Gaultier, wie immer provozierend und mit allen Pariser Entwürfen brechend designed seine Dekoration mit den für ihn klassischen weiß-blauen Marinestreifen, ungeachtet der Tatsache, dass das Apartment direkt vor dem eindrucksvollen Eiffelturm liegt. Der Modeschöpfer, der es gewohnt ist menschliche Körper zu kleiden, sieht die Wände und Böden des Apartments als leblose Körper und kleidet sie, inklusive der Möbel, was ein interessantes Form- und Perspektivenspiel mit einer dezenten Bewegung und menschlich anmutende Texturen hervorbringt. Gaultiers Spiel mit dem enfant terrible hat seinen Stil und Design in der Haute Couture geprägt. Obwohl er nie einen akademischen Abschluss im Design erworben hat, zählt Gaultier zu den Designern, die die Ästhetik revolutioniert haben, indem er mit klassischen sexistischen Konzepten der Mode brach und mit seiner Männerkollektion das Tragen von Kilts und Männerröcken forderte. Die Respektlosigkeit Gaultiers markiert ein Vorher und Nachher auf den Laufstegen, indem er Markenzeichen...
Mónica Boixeda
Am 14. Mai von 19:00 bis 1:00 Uhr Nachts öffnen die Museen Barcelonas ihre Türen, um Kultur- und Kunstliebhaber willkommen zu heißen, sowie jene, die der Kunst zwar noch nicht verfallen sind, die jedoch Gefallen daran finden, einmal eine etwas andere Nacht zu erleben – in der Langen Nacht der Museen in Barcelona. Barcelona schließt sich hiermit den Feierlichkeiten des Internationalen Tages der Museen 2011 an, der vom Internationalen Museumsrat ausgerufen wurde und in diesem Jahr unter dem Motto „Museen, unser Gedächtnis“ steht. Dieser Tag der offenen Türen hat zum Ziel, den Bürgern auf der ganzen Welt die in den Museen gehüteten Schätze des Weltkulturerbes nahe zu bringen. Darüber hinaus möchte man auch die Konservierungsarbeiten dieser Institutionen hervorheben, denn tausende großer Werke würden nicht mehr existieren, wenn es jene Bereiche, die deren Konservierung, Instandhaltung und besonderen Pflege gewidmet sind, nicht gäbe. Der Begriff Museum stammt von dem lateinischen mus?um ab, was wiederum aus dem Griechischen kommt – m??????? – und steht für eine öffentliche oder private Einrichtung, die sich dem Konservieren, Pflegen, Forschen, Informieren und Exponieren von Sammlungen widmet, die einen beliebigen Aspekt des menschlichen Lebens repräsentieren. Dementsprechend gibt es Museen der Geschichte, der Kunst, der Kleidung, der Architektur, Wachsmuseen, etc. Das Konzept Museum ging stets einher mit der vorherrschenden ausschließenden Sichtweise der Kultur. Früher wurden Museen erbaut, um den egalitären Zugang zu den ausgestellten Objekten einzuschränken, und waren dementsprechend ganz auf Kunstexperten und –Kenner ausgerichtet. In den letzten Jahren hat sich dieses Blatt jedoch gewendet und die Direktoren vieler Museen brachten ihre Besorgnis über das Ausbleiben des Publikums zum Ausdruck. Daraufhin hat man begonnen, sich Gedanken darüber zu...
Mónica Boixeda
Es ist an der Zeit, dass sich die lokalen Regierungen mehr um die Umwelt sorgen. Sie haben bereits damit angefangen, ja natürlich, das Projekt „Go Green“ ist bereits seit 30 Jahren auf dem Tisch, und trotzdem kämpfen wir noch immer mit denselben Problemen. Der Rückgang natürlicher Ressourcen hält an und es scheint, als seien die Anstrengungen, dem entgegen zu wirken, niemals genug. Die Ecocity & Industry 2011 bringt einige Fragen bezüglich des Umweltschutzes aufs Tapet, und bietet Lösungsvorschläge für Industrie und Verbraucher an. In dieser Ausgabe präsentiert sich die Ecocity unter dem Motto „Umweltfreundliche Lösungen für Industrie und Stadt“ auf dem Messegelände der Fira Barcelona. Mit überaus innovativen Lösungsvorschlägen werden unter anderem Themen wie Abfall (Recycling), Wasser und flüssige Abfallstoffe, Luft, erneuerbare Energien, innerstädtische und industrielle Reinigung sowie Prävention von Arbeitsrisiken angeschnitten. Dieser Event ist nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die Bürger Barcelonas, und selbstverständlich ganz Spaniens und auch Europas von immenser Wichtigkeit. Die vorherige Ecocity im Jahr 2009 zählte 160 Aussteller und fast 9000 Besucher. Unter den jüngsten Erneuerungen, die bei dieser Gelegenheit vorgestellt wurden, finden wir die neuen Müllcontainer für Barcelona, die auf die Bedürfnisse von Bürgern mit körperlichen Behinderungen abgestimmt sind und ab November 2011 im Einsatz sein werden. Dieser Umstand bringt mich zu der Frage, wie viel Zeit wohl vergehen muss, bis die lokalen Regierungen solche hervorragende Vorschläge schneller in die Praxis umsetzen. Normalerweise schreibe ich nicht über solche Themen, aber es erscheint mir regelrecht alarmierend, wie stark unsere Städte die Umwelt verschleißen. Wenn wir zu alledem noch die nicht enden wollende Wirtschaftskrise und das allgemeine dadurch ausgelöste Unbehagen summieren, können wir unsere...
Mónica Boixeda
Der Tanz und die Musik als befreiende Elemente des Geistes haben viele Künstler dazu angeregt, mit Hilfe der elektronischen Musik neue Stile zu kreieren. Unter diesen aufstrebenden Musikern hebt sich die Band Folcore hervor, indem sie die typische lateinamerikanische Randgruppenmusik in das europäische Repertoire überträgt. Die Band Folcore besteht aus einer Gruppe von audiovisuellen Künstlern des underground Barcelonas. Ihre kulturkritischen Stücke berufen sich auf die typischen Rhythmen der von Wirtschaftskrisen und Globalisierung abgedrängten Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Herkunft, die dazu gezwungen wurden, sich neue Horizonte zu suchen und somit Ihrer Wurzeln entrissen wurden. Ausgehend von dieser kritischen Sichtweise des Multikulturismus mischt Folcore die Klänge der Cumbia Villera, einem Musikstil, der in den Randbezirken Argentiniens geboren wurde, u. a. mit dem kolumbianischen Vallenato, und fügen nach und nach Nuancen des Reggae, Salsa, Bailanta, Malambo sowie Rhythmen Brasiliens und des angolanischen Kuduro hinzu. Ihr Bestreben, elektronische Musik auf den Etnobereich zu übertragen und somit neu erdachte Klangfüllen zu erzeugen, um einen harmonischen und ausdrucksvollen Effekt vor dem Publikum zu erreichen, hat ihnen unter den Liebhabern der elektronischen Musik Barcelonas große Anerkennung eingebracht. Das Besondere dieser Musik ist ihre Herkunft. Es handelt sich fast ausschließlich um Variationen von Musikstils aus den armen Stadtbezirken, in denen die Kriminalität und der Kulturwiderstand im Tanz verschmelzen. Lateinamerika war ein sehr fruchtbarer Boden, wenn es darum ging, soziale Phänomene auf die Musik zu übertragen. So entstand in den 60er und 70er Jahren die Protestmusik, die zu traditionellen Klängen Texte hinzufügte, die das Denken mit dem politischen Wandel der Revolution kompromittierten. Die 80er waren geprägt von der Nueva Trova, einer musikalischen Bewegung kubanischen Ursprungs, die an die politischen Ereignisse...
Mónica Boixeda
Am 14. Mai eröffnet das MACBA (Museum Zeitgenössischer Kunst Barcelona) die Ausstellung Museum der Parallelen der Erzählenden Künste, kuratiert von Zdenka Badovinac und Bartomeu Marí. Diese Ausstellung ist die erste einer Reihe, die von La Internacional organisiert wird, einer im Jahr 2009 gegründeten Initiative von fünf europäischen Museen, deren Sammlung mehr als vierzigtausend Werke umfasst. Die Ausstellung vereint etwa hundert Werke der Sammlung des Museums Zeitgenössischer Kunst Moderna Galerija aus Slowenien und wird organisiert in Zusammenarbeit mit dem Julius Koller Society Museum in Bratislava, dem Van Abbemuseum in Eindhofen, dem Museum van Edendaagsen Kunst in Amberes und dem Museu d´Art Contemporani in Barcelona. Diese beeindruckende Exposition stellt die existenten Erzählkünste in Frage, in denen der Westen Europas die Regeln des aus ästhetischer Sicht Akzeptablen festgesetzt hat, ohne dabei die interessanten kreativen Entwicklungen mit in Betracht zu ziehen, die sich parallel in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion abgezeichnet haben und nur sehr wenig mit denen Westeuropas gemein haben. Trotz der reichhaltigen Kreativität, die sich inmitten komplexer politischer Situationen entwickelt hat und die auch heute noch mit derselben Komplexität erlebt wird, sind die Künstler Osteuropas sowie ihre ästhetischen Exponate weitgehend unbekannt. Während der 70er und 80er Jahre erschienen unter den Künstlern Osteuropas aufsehenerregende experimentelle Werke, bei denen sie sich körperlicher Gewalt aussetzten, um dadurch sozialen, politischen und philosophischen Aspekten zu trotzen sowie andere, eher ikonoklastische Aspekte hervorzuheben, welche die Banalität der Macht und die Irrationalität anklagen, die zum Scheitern des sowjetischen Kommunismus führten. Dieses ästhetische Exponat, das die Macht durch den Einsatz des Körpers als befreiendes und kathartisches Element konfrontiert, hat eine außergewöhnliche Bedeutung in der kreativen Argumentation gewonnen. Zu den...