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Die Paris-Tipps einer Reisebloggerin

Eines meiner Lieblingsviertel in der französischen Hauptstadt ist Montmartre, das ehemalige Dorf vor Paris mit seinen Feldern und Weinstöcken. Nur “le Clos de Montmartre”, der letzte Weinberg, soll an diese Zeit erinnern. Als es für die ganzen Künstler, die nach Paris drängten, viel günstiger war, in Montmartre zu leben. Heute hat das Viertel trotz der vielen Touristen rund um die Place du Tertre immer noch etwas von jenem dörflichen Charme bewahrt, man muss nur die richtigen Ecken zum richtigen Zeitpunkt besuchen. Etwa früh am Morgen auf den Stufen von Sacré-Coeur sitzen, den Blick auf Paris ruhen lassen. © Elke Weiler | Meerblog Zuletzt war ich im Oktober in Montmartre, habe in einem Apartment gewohnt und mich mitten im Pariser Leben gefühlt. Morgens früh in einem der kleinen Cafés frühstücken: Croissant & Café au lait. Das Weinfest rund um Sacré-Coeur besuchen, auch wenn sich Pariser wie Touristen dann durch die Gassen schieben. Den Wein des “Clos de Montmartre“ probieren, der fruchtig und ein bissig herb schmeckt. Dazu Köstlichkeiten aus diversen Regionen Frankreichs testen. Und eine Fahrt mit dem französischsten aller Autos, der guten alten Ente durchs Viertel, am besten durch ganz Paris unternehmen. Sich einfach zu den klassischen Highlights fahren lassen. Mit offenem Verdeck! Eiffelturm, Tuilerien, Seine, Notre-Dame, einfach alles sieht aus Entenperspektive doppelt so schön aus. Gute Insidertipps vom Chauffeur gibt es gleich mit auf den Weg, denn der 2CV-Fahrer mimt auch gleichzeitig den Guide auf der Tour. © Elke Weiler | Meerblog   Und noch ein Tipp von mir: An verregneten Sonntagen sind die Pariser Museen meist überfüllt. Nicht so das Musée de l’Orangerie mitten in den Tuilerien. Für...

Weinfest auf dem Montmartre

Paris zählt mehr Besucher, als irgendeine andere Stadt der Welt. Einige von ihnen drehen sogar durch, wenn sie das erste Mal in Paris sind – wusstest Du, dass es ein Paris Syndrom gibt? Das ist eine echte Krankheit, die schon so manchen, meist asiatischen, Touristen in dieser eigentlich wunderschönen, aber manchmal auch ganz unromantischen Stadt, überfallen hat. Auch am Montmartre ist es fast immer entsprechend voll. Ruhige Ecken gibt es nur noch wenige. Dennoch hat das Viertel es irgendwie geschafft, seinen ganz eigenen Charme zu bewahren. Montmartre ist das berühmteste “Künstlerviertel” der ganzen Welt. In früheren Jahrhunderten musste jeder Maler, der es zu etwas bringen wollte, wenigstens eine Zeit lang hier herkommen. Montmartre war das intellektuelle Zentrum der Bourgeois, der Künstler, der Dichter und Denker. Heute sind die Zeiten, in denen Toulouse Lautrec, Van Gogh, Picasso, Dali, Renoir und Degas ihre Staffelei hier aufstellten, längst vorbei. Auf der Place du Tertre bieten noch ein paar Maler ihre Bilder den Touristenscharen an. Die “großen” Künstler sind aber schon lange in andere Quartiers abgewandert. Trotzdem ist Montmartre immer noch Montmartre. Auf dem kleinen Hügel, mitten in Paris, hat man das Gefühl, eigentlich in einem kleinen Dorf zu sein, irgendwo auf dem Land. Enge, kurvige Gassen, Kopfsteinpflaster, bröckelnder Putz an den Fassaden alter Häuser und zwischendrin sogar hier und da ein wenig Grün. Meine Freundin Elke und ich bummeln durch die herbstlichen Gassen des Viertels. Begleitet werden wir von Eva, die seit 30 Jahren in Paris lebt und hier als Reiseführerin arbeitet. Sie zeigt uns alte Gebäude, in denen weltberühmte, aber damals eben noch arme und unbekannte Maler wie Monet, Degas oder...