In der Fastenzeit verzichten wir auf Fleisch, wir befreien uns von der christlichen sexuellen Unterdrückung und wir lassen uns von einer gewissen Deskontrolle leiten: genau das symbolisierte der Karneval, als er noch eine reine heidnische Tradition war. Heutzutage überwiegt eher die Aufregung der Verwandlung in Kostümen von großen Persönlichkeiten, der Wahnsinn und das verrückte Treiben auf den Strassen, die Musik von Orchestern, die immer unglaublicher werdenden Festumzüge, usw.. Dieses Jahr wird der Karneval in Madrid unter dem Motto „Kino“ zelebriert, welches unzählige lustige und kreative Ideen mit sich bringt.
Die Festtage beginnen am 11.Februar und enden am 16.. Jedoch findet am 14. Februar eines der atemberaubendsten Veranstaltungen statt: das chinesische Neujahrsfest. Dieses Jahr steht im Zeichen des Tigers, Symbol der Macht, welches im Mittelpunkt des Karnevals stehen wird. Im gesamten Stadtteil Lavapiés sind somit rote und mandarinenfarbige Schilder zu sehen.
Ursprünglicherweise wurde der Karneval von der Kirche verboten, da sie gegen die freie Ausdrucksweise von Wünschen und Gefühlen war. Karneval galt damals als Synonym zum Chaos. Letztendlich war die Kirche natürlich nicht in der Lage, diese Festlichkeiten zu kontrollieren und ernannte sie somit im Jahre 590 zu einem offiziellen Festakt. Seitdem beginnt am Aschermittwoch, der erste Mittwoch nach Karneval, die Fastenzeit, in der man auf Fleisch, Eier, Sex, oder jede andere Art an Vergnügen verzichten sollte… Unter der Diktatur vom spanischen General Franco (1938-1975) wurde der Karneval in Spanien sogar verboten! Jedoch ist genau das Gegenteil heutzutage der Fall, da es sich um das unterhaltsamste Event des Jahres handelt, welches den Besuchern ermöglicht in die Rolle von anderen Persönlichkeiten zu schlüpfen, oder einfach nur die vielen Konzerte, Tanzvorstellungen und Festumzüge zu genießen. Der Festumzug in Madrid beginnt übrigens am Plaza de España und verläuft über die Gran Vía bis zur Strasse calle Alcalá.
Der Höhepunkt des Festlichkeiten ist die spanische Tradition el gran entierro de la sardina (dt. „Die große Beerdigung der Sardine“) bei der die Besucher sich schwarz und mit Mütze bekleiden und eine Art Sarg mit einer Pappmache Sardine umhertragen. Der „Trauerumzug“ begibt sich in Richtung „Fuente de los Pajaritos“ wo die Sardine beerdigt wird. Damit wird das Ende der Karnevalszeit symbolisiert. Bei dieser typischen spanischen Tradition sollten Sie unbedingt einmal in Ihrem Leben dabei sein!
Des Weiteren kommen Sie in den Genuss des Maskenballs und dem typischen Lanzenkampf zwischen Don Carnal und Doña Cuaresma. Diese Tradition basiert auf das Buch Libro de Buen Amor („Das Buch der guten Liebe”, 1067-1172) von Juan Ruiz und ist eine Art Parodie über die Wettkämpfe der Ritter im Mittelalter.
Während des Karnevals in Madrid 2010, kurz vor der Beerdigung der Sardine, präsentiert REC Madrid eine Mischung aus elektronischer Musik, Sinfonieorchester und Kinderspielen. Sowie die Kleinen als auch die Grossen werden sich köstlich amüsieren in diesem Universum der Farben und Phantasien. Vor allem im Schwulen-und Lesbenviertel Chueca finden ganz spezielle Feste und Veranstaltungen statt.
Schmeißen Sie sich in die beste Verkleidung für den Karneval 2010! Madrid wartet schon gespannt auf Sie! Und damit Sie einen unvergesslichen, komfortablen und kostengünstigen Aufenthalt in der spanischen Hauptstadt verbringen können, mieten Sie sich die besten Appartments in Madrid. Auf ins Getümmel!