Das italienische Forum (nicht zu verwechseln mit dem Forum Romanum der Antike) liegt an den Ufern der Ewigen Stadt und ist Teil der Sportstätten der Universität Roms „Foro Itálico“. Es ist für die Öffentlichkeit zugänglich und hier werden auch die Tennisspiele und die athletischen Wettbewerbe ausgetragen. In einem Anbau gibt es ein Schwimmbecken.
Gebaut wurde der Komplex zwischen 1928 und 1938 und folgt damit auch in der Architektur der Ästhetik der Zeit: der des Diktators Benito Mussolini. Ausgestattet ist das Areal mit beeindruckenden und überdimensionalen Figuren im Art Deco Stil – eine künstlerische Richtung, die sich auf die Dominanz der Linie festgelegt hat.
Faschistische Architektur
Jetzt mag der Leser sich fragen: Ja und? Nun ja, wenn man sich auf die politischen, ästhetischen und humanistischen Faktoren einlässt und dem Faschismus in der Kunst nachspürt, bietet die faschistische Architektur nach allem immer noch einen hohen Grad an Ästhetik. Es ist wahr, dass Hitler wie auch Mussolini, wie im Grunde jedes totalitäre Regime, Bücherverbrennungen und Bilderzerstörungen veranlassten in ihrem Eifer historisch Tabula Rasa zu machen.
Das heißt jedoch nicht, dass beide Regime auf die eine oder andere Art künstlerische Entwicklungen förderten, die sich letztlich bewährten. So stechen Beispielsweise die Treffen der Nazipropaganda in Deutschland heraus und die schönen Gebäude die in ganz Italien in dieser Zeit vom Duce, Benito Mussolino, vor allem im Norden errichtet wurden.
In dieser Betrachtung der Geschichte unter ethischen, sozialen und kulturellen Faktoren, gab keine Epoche, die das antike Rom (in Italien) oder das rassisch, pure Ariertum (in Deutschland) stärker in den Vordergrund gerückt hätten. Man gab vor, diese Ideale der Vergangenheit (die mehr als 2000 Jahre zurücklag!!) hochleben zu lassen und in die Gegenwart zu transportieren. Die Resultate sind weithin bekannt und lassen keine falschen Schlüsse zu.
Das Foro Itálico ist nun ein deutliches Beispiel für diese Idee, die der totalitären Propaganda des Duce entsprach, bei der vorgetäuscht wird, die glorreiche Epoche des Römischen Reiches wiederaufleben zu lassen.
Forum Romanum und Foro Itálico
Einer der Bauten die von Mussolini angeschoben wurden – in dieser Zeit und seinen Vorstellungen entsprechend ist das Foro Itálico in Rom. Es besticht durch seine harmonische eliptische Form, die einen Anklang an die antiken Amphitheater hat (z.B. das in Athen). Umgeben ist es von einer Unmenge von Skulpturen in weisem Stein, die die verschiedene olympischen Sportarten symbolisieren.
Das Foro Itálico ist ein Resultat der offiziellen Propaganda des Duce und hat nichts mit dem antiken Forum Romanum zu tun. Die Anlage bezieht sich erstens nicht auf einen vorgefassten Plan und zweitens gibt es hier ganz verschiedene Bauten.
Das antike Forum war ein Ort des Zusammentreffens, des Austauschs, des zivilen Lebens. Hier fanden sich Geschäfte, Temple und offizielle Gebäude. Hier traf man sich zum reden, vergnügen und sozialisieren. Das Foro Itálico des 20. Jahrhunderts das von Benito Mussolini vorangetrieben wurde ist sehr puritanisch. Ein Stadion das dazu gedacht war, die Größe und Stärke des Faschismus und der Menschen die sich hier drinnen befanden auszudrücken.
Der Sport war bei den Nazis eine Art die Überlegenheit ihrer Passe auszudrücken.
Die Ewige Stadt ist voller schöner Ecken aus alles historischen Epochen. Mieten sie eine Mietwohnung in Rom und verbringen sie viel Zeit mit den beschriebenen Kunstwerken.