Es ist eine wohlbekannte Tatsache für Filmliebhaber auf der ganzen Welt, dass der Februar die Saison für Filmpreise schlechthin ist. Warum? Weil es der Monat ist, in welchem die jährlichen Oscar-Verleihungen stattfinden. Mit allen News und Schlagzeilen in den Medien und den sozialen Netzwerken ist es fast unmöglich nicht zu wissen, dass die Oscarverleihung vor der Tür steht. In diesem Jahr hat der erfolgreiche Regisseur Alejandro Iñárritu seinen neuen Film „The Revenant – Der Rückkehrer“ mit Leonardo DiCaprio und Tom Hardy vorgestellt. Der Film hat schon beim BAFTA Preis und den Golden Globes abgeräumt und ist damit auch zu einem der großen Favoriten für die Oscars in der Kategorie bester Film geworden.
Wie bei allen Kunstwerken gehen die Meinungen zu dem Film bei Kritikern und Publikum auseinander. Die spektakuläre Schönheit der Aufnahmen des Kameramanns Emmanuel Lubezki ist aber ein Element des Filmes, welches die einstimmige Anerkennung aller erhielt. Der Großteil des Films wurde in den kanadischen Rocky Mountains gedreht, außerdem in Montana und Argentinien. Die landschaftlichen Schauplätze sind beeindruckend und wurden ausschließlich mit natürlichem Licht gedreht, um Realismus und Erhabenheit noch zu verstärken und so ermöglicht es der Film dem Publikum, den wunderschönen nordamerikanischen Westen zu erleben wie nie zuvor.
In The Revenant ist die Kraft der Landschaft eine der Essenzen des Filmes und sie erinnert uns daran, dass die Drehorte einer Geschichte sehr entscheidend für das Funktionieren eines Filmes sein können. Kommt mit uns auf eine filmische Reise zu einigen unbekannten und magischen Orten der Welt, die uns zu der Frage bewegten „wo wurde das gedreht?“
Die Herr der Ringe Filmtrilogie – Neuseeland (2001-2003)
Die erfolgreichen Filme des Regisseurs Peter Jackson haben verschiedene Oscars gewonnen und wurden komplett in Neuseeland gedreht. Die idyllischen Orte waren die perfekte fiktive Landschaft von Mittelerde und die atemberaubende Landschaft der Trilogie hat auch ihren Teil zum unglaublichen Erfolg der Filme beigetragen. Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs stelle mit elf Oscars einen Rekord auf, unter anderem in den Kategorien Beste Regie, Bester Film und Bestes adaptiertes Drehbuch der Bücher von J.R.R. Tolkien. Die Filme haben den Tourismus in Neuseeland angeregt und das Land für viele Tolkien-Fans auf der ganzen Welt in die Liste der obligatorischen Reiseziele katapultiert.
The Beach – Phuket, Thailand (2000)
Der Film The Beach von Dany Boyle mit dem jungen Leonardo DiCaprio ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Landschaft in einem Film eine ebenso große Wirkung haben kann wie die Schauspieler. Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe von Reisenden und ihrer Suche nach einem geheimen und paradiesischen Strand an der Küste Thailands. Die sechs ausgewählten Orte für den Film (unter ihnen Phuket und die Insel Ko Phi Phi Leh) haben perfekt zum Inhalt gepasst und die unberührte Idylle eines Paradieses gezeigt und sind zu beliebten Urlaubszielen für viele Reisende geworden.
Die fabelhafte Welt der Amelie – Montmartre, Paris (2001)
Der Charme des Films Die fabelhafte Welt der Amelie war einfach unwiderstehlich, sowohl für das französische wie auch für internationales Publikum. Der Film war ein großer Erfolg und wurde zu einem der international bekanntesten französischen Filme. Auch dieser Film wurde für den Oscar nominiert, in den Kategorien Beste Kamera, Bestes Originaldrehbuch, Beste Regie und Bester fremdsprachiger Film. Der Film des Regisseurs Jean-Pierre Jeunet wurde vor allem in dem Pariser Viertel Montmartre gedreht und die magische Atmosphäre des Films ging auch von den Drehorten aus. Heute können die Fans online Stadtpläne finden welche die Orte zeigen, die als Kulissen für Amelie dienten.
L´auberge Espanol (Barcelona für ein Jahr) – Barcelona, Spanien (2002)
Jedes Jahr entscheiden sich immer mehr Studenten für ein Erasmus-Programm, um an einen neuen Ort reisen, dort zu studieren, eine Fremdsprache zu lernen, in eine neue Kultur einzutauchen und neue Leute kennenzulernen. Dies ist das Hauptthema des spanisch-französischen Films, bei dem Cédric Klapisch das Drehbuch geschrieben und Regie geführt hat. Der Hauptprotagonist des Films ist Xavier, ein junger Student aus Paris, der die Erfahrung macht ein Jahr nach Barcelona zu gehen. Viele bekannte Orte der Stadt wie die Via Laeietana, der Plaza Real, las Ramblas und viele weitere tauchen in L´auberge auf. Die Geschichte die im Film erzählt wird, ist sehr menschlich und emotional. Sie erzählt uns von den schönen Momenten und den Schwierigkeiten bei einem Umzug in eine neue Stadt, mit neuen Mitbewohnern, beim Verlassen unsere Komfortzone und vor allem davon zu verstehen, dass so eine Erfahrung uns auf eine Weise verändert, wie wir uns vorher nicht ausmalen können.
Frida – Mexiko (2002)
Für diesen Film, der auf der Biografie von Frida Kahlo basiert, erhielt die Hauptdarstellerin Salma Hayek eine Oscar-Nominierung für ihre Darstellung der bekannten mexikanischen Künstlerin. Der Film gewann einen Oscar für Beste Maske und Beste Filmmusik. Frida Kahlo war eine der bekanntesten Künstlerinnen Mexikos. Der Film erzählt ihr ereignisreiches Leben und von den Schwierigkeiten, die sie überwinden musste. Ein tragischer Verkehrsunfall fesselt sie für lange Zeit ans Bett und sie lebt eine wildromantische und stürmische Ehe mit Diego Riveras. Die Regisseurin Julie Taymon schenkte dem Publikum eine emotionale Analyse der Charaktere und wunderbare Aufnahmen eines Mexikos der 1920er Jahre. Die Drehorte waren unter anderem Mexiko Stadt, Puebla und San Juan Teotihuacán. Frida ist ohne Zweifel ein Film, den man gesehen haben muss. Wegen der gut erzählten und bewegenden Geschichte, aber auch wegen der schönen Bilder und Werke von Frida Kahlo.