Niemand entkommt dem Steuern zahlen. Sowohl Prostitution also auch Bordelle sind in Deutschland legal, so müssen sie von jetzt an genau wie alle anderen zahlen.
Die deutschen Staatskassen könnten nahezu 1400 Millionen Euro pro Jahr mehr machen, wenn ein effizienteres System in Kraft treten würde, damit Prostituierte Steuern zahlen. Dem Wirtschaftler Richard Reichel von der Universität zu Erlangen-Nürnberg zufolge, wird geschätzt, dass die Sexarbeiter um die 7000 Millionen Euro pro Jahr bewegen, und das meiste davon ist nicht versteuert und der Staat könnte Einnahmen von 1400 Millionen erreichen, wenn man sich auf traditionelle Versteuerung beruft.
Städte wie Köln oder Berlin haben diese Steuer eingeführt und der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück denkt darüber nach diese Idee deutschlandweit zu verbreiten. Es scheint für viele deutsche Städte eine gute Lösung zu sein, denn viele leiden unter finanziellen Problemen.
Momentan zahlt jede Prostituierte in den Straßen von Berlin 30 Euro. Wenn man 30 Euro täglich von ca. 8000 Prostituierte einnimmt, die dort arbeiten, an 210 Werktagen, hat man ein Extraeinkommen von 500 Millionen Euro für die deutsche Hauptstadt. Köln verlangt 25€ pro Tag.
Die Versteuerung hat letzten August begonnen und jetzt sind Tickets erhältlich. Wenn die Prostituierten die Tickets nicht kaufen, müssen sie ein Bußgeld zahlen. Richard Reichel sagt, dass die Steuern, die der Prostitution auferlegt wurden, sollten im Durchschnitt 25% Gewinn darstellen, angenommen dass 2 Drittel der deutschen Prostituierten monatlich weniger als 2000 verdienen.
Es ist jedenfalls schwierig sich vorzustellen wie die Prostitution reguliert werden soll, wenn man die Dienste bedenkt, die angeboten werden, Straßenprostitution durch Zuhälter und Bordelle in welchen Frauen Zimmer mieten können, Bars in denen die Frauen sich anbieten, Prostitution aus Wohnungen heraus, die gewöhnlich in Zeitungen angeboten werden, die Sauna, Sexualdienste für Leute mit Behinderungen, männliche Prostitution und viele andere Formen. All dies wird in den Vergnügungstempeln in Deutschland angeboten und jeder kann seine eigenen Schlüsse über die Evolution des ältesten Gewerbes der Welt machen.
Laura Aurelia
Aber wenn man diese Neuigkeit näher erleben will, mietet man appartments in Berlin und dreht eine Runde durch das Rotlichmilieu, um sich zu fragen wie die Versteuerung der Sexualdienste sich in die Praktik umsetzt.?
Übersetzt von: Maike Moci