Der 1. April ist in verschiedensten Ländern wie England, Frankreich, Italien, Finnland, Australien und Deutschland der Lieblingstag aller, die gerne scherzen. Eine sehr beliebte Tradition, die auch die unglücklichen Opfer der Aprilscherze zum Lachen bringt.
In England heißt der Tag „April fool´s day“, in Portugal und Brasilien „Dia das Mentiras (Tag der Lügen), in Italien, Frankreich, der Wallonischen Region und der Schweiz „poissons d’avril“.
Aber was steckt hinter diesem Brauch? Woher kommt die Tradition des Aprilscherzes?
Also, es gibt verschiedene Theorien. Eine der bekanntesten besagt, dass der Brauch seinen Ursprung in Frankreich hatte, nachdem durch das Edikt von Roussillon eine Kalenderreform durchgeführt wurde, welche den offiziellen Jahresanfang auf den 1. Januar legte. In einigen Regionen Frankreichs feierten die Menschen das Neujahr aber teilweise aus Unwissen heraus weiter Ende März und wurden als „Aprilnarren“ verspottet.
Es gibt eine andere Theorie, die besagt dass der Aprilscherz in Italien entstanden ist.
Wenn du Italien kennst, dann weißt du dass in der Toskana ein sehr spezieller Humor verbreitet ist. Deshalb sagt man auch, dass diese sympathische Tradition ihren Ursprung in Florenz hatte.
Von Klein auf verbringen viele Italiener Stunden damit, sich Scherze für Freunde und Verwandte auszudenken. Der Aprilscherz (auf Italienisch „Pesce d´aprile“) gibt einem in Italien die Gelegenheit, jemanden „zum Narren zu halten“ und das Ganze immer mit einem schallenden „Pescado de April! (April, April)“ aufzulösen.
Einfacher ist die Frage nach der Geschichte des Namens „Pesce d´aprile“.
Man sagt, dass am 1. April in Florenz die Dummköpfe zum Fische kaufen an einen bestimmten Platz auf den Markt geschickt wurden, an dem es in Wirklichkeit nur die Abbildung eines Fisches gab.
Eine weitere bekannte Geschichte zum 1. April in Italien ist die des Maestro Buoncompagno da Firenze, der zum Ende des 13. Jahrhundert den Bewohnern von Bologna verkündigte dass er am 1. April über die Stadt fliegen würde. Als sich alle Welt auf dem Berg Santa Maria versammelt hatte, um den Flug des Maestro zu sehen, wurden die riesigen Flügel die der Meister trug, von einer kleinen Windböe davon getragen.
Es war im März 1878 als die Gazzetta in Italien bekanntgab dass für die Florentiner am 1. April etwas Neues und Aufregendes geschehen würde: sie würden der Feuerbestattung eines indischen Maharadschas beiwohnen können. Aber als alle zum Ort des Geschehens kamen, passierte rein gar nichts und nur eine Gruppe von Jungen rief: „April, April!“
Florenz, eine schöne und durchaus humorvolle Stadt!
Und Sie, kennen Sie auch einige historische Aprilscherze?