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ONLY BE ISTANBULER

Only-Be Istanbuler

PJ Harvey: Ferne Lieder von Gallipoli

Eines der großen englischen Fiaskos während des ersten Weltkriegs war die so genannte Schlacht von Gallipoli, bei der die britischen und französischen Truppen nach einer offensichtlich erfolgreichen Landung am Kap Helles eingeschlossen blieben und somit dem osmanischen Heer ausgeliefert waren. Neben einem beträchtlichen Verlust von Kriegsschiffen schätzt man, dass die menschlichen Verluste von nur dem englischen Heer eine Viertel Millionen erreichten, indem ca. zweihundertfünfzigtausend Soldaten das Leben verloren. Das Desaster selbst hatte unvermeidliche politische Auswirkungen, welches Winston Churchill, der bis dahin Marineminister war und erster Vorantreiber der Kampagne, in Ungnade fallen ließ und dem Beginn der legendären Reputation des Nationalhelden General Atatürk diente, der Gründer und erster Präsident der modernen Türkischen Republik war. So wie in vielen anderen Gräben während der vier Kriegsjahre manifestierte sich in der Schlacht von Gallipoli, und wie es seit der entferntesten Antike, von der uns Zeugnisse vorliegen, überliefert wird, die Kapazität des Onirismus über das Individuelle hinaus zu gehen und sich in eine kollektive Erfahrung zu verwandeln. Es ist tatsächlich dokumentiert, dass die Soldaten gemeinsame Träume hatten, häufig Albträume, in denen sie gleichzeitig die selben Szenen mit mehr oder weniger Varianten geträumt haben. Auch wenn es sich in den Antipoden befindet ein Albtraum zu sein, ausgenommen vielleicht für die Meister des schlechten Geschmacks und der präfabrizierten Musik, hat das durchwegs schöne letzte Album von PJ Harvey Let England Shake (2011) auch die Qualität von Träumen, Gräben und Nebel. Eine kritische und zornige Erforschung des Englischseins durch eine historische Route der Kriege und ihrer Folgen, der grauenhaften Zerstörung des Eigenen und des Fremden, in welcher das Vereinte Königreich seine Spuren hinterlassen hat. Drei Stücke des...

Beauty Eurasia 2011 in Istanbul

Die Beauty Eurasia verwandelt sich vom 16. bis 18. Juni in den Treffpunkt renommierter Hersteller von Schönheitsprodukten für Mann und Frau im Tuyap Messezentrum von Istanbul. 400 Hersteller aus 40 verschiedenen Ländern werden die neuesten Parfums, Cremes, Make-up- und Kosmetikprodukte für die tägliche Schönheitspflege vorstellen. Wer möchte nicht als schön, attraktiv und verführerisch angesehen werden und in aphrodisierende Düften eingehüllt sein? Auf diesem Prinzip basiert die Schönheitsindustrie, ihre Ursprünge sind allerdings so alt wie die Menschheit selbst. Schon die Ägypter haben die Schönheit und körperliche Harmonie in ihre Weltanschauung als wichtige Voraussetzung für das Wohlbefinden und die Zufriedenstellung des göttlichen Schöpfers miteinbezogen, welcher beim Anblick solch ergreifender Schönheit geweint und mit seinen Tränen alle Wesen der Erde getränkt hat. Dies hat sie dazu bewegt, ihr Wissen über Pflanzen, Tiere und Minerale, die zum Erhalt der Gesundheit und Schönheit dienten, weiterzuentwickeln. Die Farbe, mit der sich Männer und Frauen die Augen schminkten, bestand aus Bleisulfid, welches aus Bleiglanz oder dem Antimonsulfid des Antimonit gewonnen wurde. Diese Schminke war Bestandteil der Verführung und der dem Stamm ganz eigenen Schönheit. Jedoch verstärkte sie nicht nur die sexuelle Attraktivität, sondern war auch ein ausgezeichnetes Abwehrmittel gegen Mücken und schützte somit vor Augenerkrankungen sowie vor allzu hellen Sonnenstrahlen. Das viel geschätze Peeling haben die Ägypter entwickelt, indem sie Alabasterstaub (Sand) mit rotem Natrium-Sediment, Salz aus Unterägypten sowie Honig gemischt haben. Die Paste wurde sowohl von Männern als auch Frauen auf Gesicht und Körper aufgetragen und anschließend mit klarem Wasser abgewaschen. Im Kampf gegen Falten und das Altern entwickelten sie außerdem Produkte aus Kräutern, Mineralien und Bienenwachs, die es ihnen ermöglichten, dem Zahn der Zeit...

Die magischen Hemden des Topkapi Palastes in Istanbul

Zwischen dem Goldenes Horn und dem Marmarameer, mit wunderbarer Sicht auf den Bosporus, liegt der geschichtsträchtige Palast von Topkapi http://www.topkapisarayi.gov.tr/. Wenige Jahre nach dem endgültigen Fall von Byzanz auf Anordnung des Sultans Mehmed II konstruiert, befand sich dort während der nächsten vier Jahrhunderte die Administration des Osmanischen Reiches, bis im Jahre 1853 der christlichen Ära der Sultan Abdulmecid befahl, seine Residenz zum modernen Palast von Dolmabahçe zu verlegen. Heutzutage ist der Topkapi Palast ein Museum, das sich den weit zurück liegend scheinenden, glorreichen Jahren des osmanischen Reiches widmet und in seinem Inneren einen der umwerfendsten Schätze der Welt beherbergt. Der Besucher, welcher die prunkvollen und immensen Räumlichkeiten durchläuft, begibt sich, in seiner Entscheidung durch die Touristenführer bestätigt, sofort zu so wundervollen Orten wie dem Perlensaal, dem Thronsaal von Ahmed I, wo der berühmte und mit Edelsteinen, Gold und Smaragden angefertigte Topkapi Dolch aufbewahrt wird, dem Saal in dem der Löffler Diamant (einer der größten der Welt) liegt oder jenem, in dem wir einen berühmten indisch-türkischen Thron aus dem XVIII Jahrhundert bewundern können. Trotzdem möchten wir Ihnen raten, nicht die außergewöhnliche Sammlung an Talisman-Hemden auszulassen, welche gerade eben erst ausgestellt wird, dank des in Istanbul publizierten verführerischen Buches von Hülya Tezcan Die magischen Hemden des Topkapi Palastes. Im Einklang mit der Wichtigkeit, wenn auch nur für ästhetische oder rituelle Effekte, welche magischen Praktiken wie das Kaffeesatzlesen, nächtliche Pfiffe um Dämonen anzuziehen oder die Anwendung des omnipräsenten türkischen Auges, Nazar, um Flüche zu bannen, in der türkischen Tradition zukam, erzählt uns das Buch Tezcans von der Macht, die den Talisman-Hemden zugeschrieben wurde, den Kämpfer unsichtbar zu machen in der Schlacht, vor...

Der Istanbul Sapphire

Als er die 48 wundervollen Stiche des unvergessenen Buches von Antoine-Ignace Melling Voyagge pittoresque de Constantinople et des rives du Bosphore (París, 1819) analysiert, bemerkt Orhan Pamuk dass, obwohl sich im letzten Teil des Werkes eine Karte befindet in der Melling mit akademischer Ernsthaftigkeit und topografischer Präzision beschreibt, von welcher Ecke der Stadt und aus welchem Blickwinkel er jedes einzelne der Bilder, in denen die Drucke ihren Ursprung haben, angefertigt hat, diese Bilder bei ihm jedoch den Eindruck erwecken „keinen Mittelpunkt und kein Ende zu besitzen, gleich Chinesischen Schriftrolle oder der Bewegung einer Kamera in Cinemascope-Filmen.“ Dieser Eindruck lässt ihn unvermeidlich in seine Kindheit zurückkehren, denn so war es, wie Pamuk die Stadt Istanbul als Kind wahrnahm. Und der Eindruck wird noch verstärkt durch die in den Drucken präsente Landschaft, welche– ungeachtet der zeitlichen Distanz von anderthalb Jahrhunderten – jener ähnelt, welche er in seinen ersten Lebensjahren kennenlernte, bevor die erinnerungswürdig schönen Anhöhen, Hänge und Hohlwege des Bosporus in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts durch hässliche Wohnblocks verdeckt wurden. Sein allgemeiner Eindruck ist, dass die Bilder Mellings aus einem zeitlosen, paradiesischem Glück entsprungen sind, um sich mit seinem gegenwärtigen Leben zu vermischen. In einer Art Bewegung der Seele, den Worten des Schriftstellers von Samoa Albert Hanover nicht allzu unähnlich, wenn dieser beschreibt, dass das Mittelalter für ihn ein essentiell junges, vibrierendes und melancholisches sei. Denn so war er, als er es studierte und somit wird seine Erinnerung an das Mittelalters weitgehend zur Erinnerung an seine eigene Jugend und umgekehrt. Auch fällt Pamuk auf dass es in den Drucken Mellings, welche sich in mehr als einem Aspekt auf die...

Paradise Lost in Estambul

Das Istanbul Modern präsentiert bis 24. Juli die Ausstellung „Paradise Lost“, in der 19 zeitgenössische Künstler den permanenten Konflikt zwischen Natur und Technologie erforschen. Durch Videos, die die digitalen Künstler zusammengestellt haben entwickelt sich ein Dialog über die ungewisse Zukunft der Natur und die Rolle der Kunst in der Erhaltung von ihr. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Bildung, bietet die Ausstellung interaktive Workshops an, in denen Diskussionen ermutigt werden, die sich darauf konzentrieren ein Bewusstsein zu kreieren über das Konzept der Natur, die die post-moderne Gesellschaft trägt. Dieses interessante interaktive Programm hat vor verschiedenen Generationen zusammenzubringen, um den Gebrauch von digitalen Medien vorzustellen und die Rolle der Technologie zu erkennen, sowie neue Medien in zeitgenössischer Kunst. Außerdem werden Aktivisten dazu ermutigt an dieser interessanten Kunstveranstaltung teilzunehmen. Unter den teilnehmenden Künstlern ist der nordamerikanische Doug Aitken, dessen Arbeitvon Fotografie bis zu Bildhauerei geht.  1968 in Kalifornien geboren ist er einer der anerkanntesten digitalen Künstler aus den USA. Seit 1990 hat er interessante Installationen kreiert, in denen er multiple Bildschirme verwendet, um die lineale Erzählung herauszufordern. Seine Themen stellen den intensiven Nutzen der Natur in Frage und haben zu Kunstwerken geführt, die enorme Aussagekraft haben, wie Sonic Aitken Pabellón, welches in der Inhotim Waldzone in Brasilien befindet, wo man Klänge der Erde hören kann durch Lärmsensoren, die eine Meile tief in der Erde installiert wurden. Dieses konzeptuelle Werk von Aitken überrascht für seine poetische Schönheit und auf unsere Rolle in der Natur appelliert. Der bulgarische Künstler Ergin Çavu?o?lu, ist ein Mitglied der auserwählten Diskussionsgruppe, der mit seinen digitalen Werken die Idee von Raum und Ort konfrontiert, wo Kunst sich entwickeln...

Antoine-Ignace Melling und Istanbul

Man sagt das gegen Ende des 18. Jahrhunderts Hatice Sultana, die Schwester des Sultans Selim III  sich in einen Garten verliebt hat, der dem dänischen Konsul in Istanbul gehörte. Ihr Wunsch war es in diesem westlich angelegten Garten spazieren zu gehen, so wie sie es sich schon als Kind erträumt hatte. In diesem Traum sah sie eine Kristallkugel, einen Sockel und einen Löwen, der mit einem Mosquitonetz bedeckt war, den Miniaturfrauen gewebt hatten, die im Hintergrund schwebten, was sie später in einem englischen Bild wiederentdeckte. Denn dieses Bild war ein Geschenk von Antoine-IGnace MElling, eine Person die ihr als Gartendesigner ans Herz gelegt wurde. 1763 geboren, war Melling ein Künstler, Architekt und Mathematiker – der mit 19 die Straßburg verlassen hatte, um in den Orient zu reisen. Und so gelang er nach Istanbul, wo er viele Jahre verbrachte. Melling gestaltete nicht nur Gärten, sondern arbeitete auch als künstlerischer Berater von Hatice Sultana, und machte auch einige Veränderungen im Sommersitz von Selim III. Er liebte Istanbul und wäre dort bis an das Ende seiner Tage geblieben, aber trug am Hofe einen irreparablen Schaden davon. Für den Schriftsteller und Nobelpreisträger Orhan Pamuk, dessen Onkel Sekvet Rado eine Serie über Melling rausbrachte – gibt es keinen anderen westlichen Maler, der die Landschaften des Bosporus besser wiedergegeben hätte als Melling. Und trotz seiner mathematischen Genauigkeit, schätzt Pamuk dieses Buch wegen der Sensationen, die diese Drucke wiedergeben.   Paul Oilzum Und trotz des Verschwindens der Kioske und Labyrinthe von Melling, ist dieses „Gefühl eines Märchens, dass die Stadt weder ein Zentrum noch ein Ende hat“ immer noch für alle Besucher dieser Stadt nachzuempfinden, wenn...

Der neue türkische Film

Die Kaiserin Teodora (501-548) ist traurigerweise eine der bekanntesten wegen ihrer sexuellen Skandale, die ins Pornographische abdriften, und der Prokop von Cesarea in seiner Heimlichen Geschichte andere schlimme Sachen andichtet. Sie war nicht nur bei wichtigen Ereignissen in der ersten Reihe, sondern hat auch Gesetze eingeführt, die gegen die Bestrafung von Ehebruch waren, und die somit die Scheidung legalisierten, so wie auch die Ehe zwischen verschiedenen Rassen, Religionen und sozialen Schichten. Sie hat außerdem die Todesstrafe für Vergewaltigung eingeführt und die Zwangsprostitution verboten, so dass die Bordelle unter die Kontrolle der Frauen selbst fielen. Seit ihrer Zeit wird die Region von Anatolien mit Hedonismus und Fleischesgelüsten in Verbindung gebracht. Eine lange Tradition von erotischer Literatur hat sicherlich ebenfalls dazu beigetragen, so wie auch die Atmosphäre, die von Aromen, parfums, Farben, Strukturen und Liedern geprägt ist, die aus der Stadt Istanbul eine der sinnlichsten der Welt macht. So kommt es vielleicht, dass seit Beginn der 60er Jahre und bis zum Staatsstreich im Jahr 1980, die Industrie des Erotikfilms  ganze zwei drittel aller türkischen Filmproduktionen ausmachte. Am Anfang wurden erotische Motive in Komödien und Melodramen abgehandelt, aber später spezialisierte sich die Filmundistrie, in dem sie Themen entwickelte, die für das Genre typisch sind und in der Regel von einem starken Chauvinismus gekennzeichnet sind. Aber dennoch wurden diese Filme auch dazu benutzt, andere Themen zu behandeln, wie beispiesweise die „Anomalie“ der lesbischen Liebe, sowie auch Spielplatz für experimentelle Kunstfilme, wie beispielsweise der Taxifahrer vom Kultregisseur Serif Gören. Mit dem Aufkommen einer moderaten islamistischen Regierung im Jahr 2002 nahm die Entwicklung des türkischen Pornofilms jedoch ihr Ende. Künstlerinnen wie Sukran Moral, die nach...

Animadrid im Cervantes Institut Istanbul

Von 4. bis 30. April zeigen das Cervantes Institut und das Pera Museum eine Reihe von Kinderfilmen unter dem Festival Animadrid im Rahmen des nationalen Kinder- und Jugendtag in der Türkei. Die Reihe von spanischen Animationsfilmen ist für ein weitreichendes Publikum geeignet. Animadrid ist ein internationales Festival von Animationsfilmen, was jährlich in Pozuelo de Alarcón stattfindet und von der Stadtverwaltung und dem Amt für Kultur und Sport in Madrid organisiert wird, um die audiovisuelle Animation zu fördern und einen Treffpunkt für die Kreatoren und das Publikum zu bieten. Die Animation wurde mit dem Kino und dem Wunsch mehr Realismus in bewegte Bilder zu bringen geboren. Emile Reynaud projezierte 10 Jahre lang seine Bilder im Grévin Museum in Paris Danke seiner Erfindung dem Pracisnoskop 1977. Seither und mit der Erfindung der Lumiére-Brüder, haben sich viele Liebhaber des bewegten Bildes auf gemacht eine Animationstechnik zu entwickeln. Jedoch der Glanz der Animation kam erst mit den Brüdern Max und Dave Fisher, mit dem Gebrauch der von Earl Hurd in Payaso Coco (1920) perfektionierte Technik und der sexy Repräsentation der Sängerin Helen Kane in Betty Boop (1930) deren Klänge poo-poo-pi-do sich in einen Klassiker der nordamerikanischen Gesellschaft verwandelten. Otto Messmer, Avant-garde Erfinder von dem berühmten Kater Felix für die Studien von Pat Sullivan, revolutionierte die Animation und gab einem Tier Charakter und eine menschliche Persönlichkeit, worauf Kreationen von Walt Disney folgten und anderen die Tierkarikaturen Leben gaben. Der Erfolg seiner Karikatur beruht auf der surrealisitischen Fantasie, die Felix in seinen Abenteuern entwickelten. 1950 gewann der Cartoon Gerald Mc Boing Boing von UPA Cartoons über ein Kind, was beim sprechen nur Geräusche rausbrachte und...

Das verlorene Paradies in Istanbul

Am 23. März eröffnet das Istanbul Modern „Paradise Lost“, das verlorene Paradies, eine fantastische Ausstellung, die über das Konzept der Unschuld und der Reinheit der Natur im Bereich der zeitgenössischen Kunst nachdenkt. Anhand der Arbeiten von 19 Künstlern wird der konstante Konflikt zwischen der Natur und der technologisierten Kultur bearbeitet. Im Zentrum dieser Ausstellung steht diese mythische Nostalgie um das verlorene Paradies, Themen der Nachhaltigkeit und ihr Widerstreit mit der Kultur, Industrie und Technologie von heute. Außerdem wird das Konzept der Natur analysiert, das seit der Romantik ein wichtiger Bestandteil unserer Natur ist, wobei die künstlerische Perspektive im Mittelpunkt der Betrachtung stehen soll, und wie Künstler heutzutage dieses Konzept bearbeiten. Einige der wichtigsten Fragen ist deshalb, ob wir heute überhaupt noch vom Konzept der unberührten Natur sprechen können, oder ob es sich nicht eher um ein reines Relikt der Romantik handelt. Außerdem stehen Fragen über die ökologische Zukunft der Welt zur Debatte, so wie die Tatsache, dass wir scheinbar an einen Point of no return gelangt sind, an dem die Unschuld der Natur verloren gegangen ist. Dieses super interessante Projekt zählt mit der Zusammenarbeit von einigen der wichtigsten Künstlern der Gegenwart. Unter ihnen der Belgier Francis Alys, eine Eminenz innerhalb der Kunstszene, so wie auch Pipilotti Rist, eine der wichtigsten Videokünstlerinnen unserer Zeit, Kiki Smith, Bill Viola, Pae White, Ulrike Ottinger, Armin Linke und Guy Maddin. Mehr Information: http://www.istanbulmodern.org/en/f_index.html   Heloise Battista Diese Ausstellung wird bis zum 24. Juli eröffnet sein. Das Beste ist also du mietest Appartements in Istanbul und besuchst diese fantastische Ausstellung.   Übersetzt: Heloise...

Yao Lu. Neue Landschaften in Istanbul

Das Istanbul Modern präsentiert das Werk des chinesischen Fotografen Yao Lu, Neue Landschaften. Die interessante Ästhetik Lus dreht sich um die Überreste menschlichen Konsums, mit dem er Landschaften kreiert, die an die klassische chinesische Malerei erinnert. Die Ausstellung wird bis zum 22. Mai 2011 eröffnet sein. Yao Lu wurde in Beijing, China im Jahr 1967 geboren. Nachdem er Druck an der Akademie für Bildende Kunst in China studiert hat, fing er an mit Fotografie zu experimentieren, so dass er später Dozent an der Fakultät für Design in Queensland College of Art in der Universität von Griffith wurde. Seine Ästhetik entwickelte sich zu einem Mix aus Fotografie, Malerei und Design. Die Arbeit Lus gehört zwar zur Konzeptkunst, aber es interessant wie seine Landschaften dem Expressionismus oder der traditionellen Malerei Chinas ähnelt. Seine Werken strahlen Harmonie und Ästhetik aus, die man auch in den poetischen Landschaften der traditionellen Landschaftsmalerei Chinas sehen kann, mit dem Zusatz, dass man bei näherem Hinsehen im Werk Lus auch viel Gewalt, Protest  und Kritik gegen die Zerstörung der Natur entdecken. Lu bereist China mit seiner Kamera, um so die Symbole der Zerstörung einer aufstrebenden Gesellschaft zu dokumentieren. Seine Arbeit ist folglich komplex, und entsteht in drei verschiedenen Etappen: zuerst deckt er Müllberge mit einem grünen Netz ab, um sie dann abzulichten und schließlich bearbeitet er am Computer die so entstandenen Bilder. Wie jeder gute Fotograf, so beobachtet auch Lu die Natur und wendet dieselben Elemente in ihr an, um den Beobachter anzusprechen. Lus Kritik richtet sich gegen die Zerstörung der Umwelt, die durch eine Gesellschaft entsteht, die sich durch Konsum und ständiger Expansion kennzeichnet. Seine apokalyptischen...