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ONLY BE ISTANBULER
Only-Be Istanbuler
Der enigmatische Atlas von Muhiddin Piri Ibn Aji Mehmet
Die Geschichte ist immer die Geschichte der Gegenwart. Eine Geschichte oder Erzählung, die sich auf die Methoden der experimentellen Wissenschaft stützen muss, aber die traditionell zum Bereich der Geschichte der Ideen gehört, die eine literarische Form war, die über den Gattungen stand. Die Geschichte entsteht auf der Basis von der Untersuchung der Werte in der Gegenwart in der Vergangenheit, die im Prinzip dazu dient, sie zu legitimieren. In dieser Praktik der Legitimation der Gegenwart wird all das, was nicht in dieses Modell passt falsch interpretiert, ignoriert oder verschwiegen, während das, was das Modell unterstütz übertrieben wird. 1850 schrieb Flaubert auf einer Reise nach Istanbul einen Brief darüber, dass das frühe Konstantinopel 100 Jahre später die Hauptstadt der Welt sein würde. Was aber hingegen geschah, war nach Angaben von Orhan Pamuk der Verfall einer Stadt, der durch den Untergang des Otomanischen Imperiums in Gang gesetzt wurde. Zwischen den Ruinen einer glorreichen Vergangenheit fand man einen Weltatlas aus dem Jahre 1513, der eines der größten Nationalschätze war und dessen Bild bis heute auf den türkischen Banknoten zu finden ist und der bis heute von der Öffentlichkeit ferngehalten wird. Selbst Wissenschaftler haben keinen Zugang zu dieser Schrift. Es ist auf jeden Fall seltsam, denn der Atlas gibt einige Fragen auf, die in gewisser Weise unserer Geschichtsschreibung zuwider laufen. Denn der Autor, der große türkische Seefahrer Muhiddin Piri Ibn Aji Mehmet – dessen Schrift Die Seefahrt vielen türkischen Seefahrern über Jahrhunderte als Leitschrift diente – hat nicht nur über den amerikanischen Kontinent geschrieben, den Kolumbus das erste Mal 1982 erreichte, so dass die Frage aufkommen könnte, ob nicht schon vorher jemand den Kontinent...
30. Internationale Filmfestival von Istanbul
Vom 2. bis 17. April findet das Internationale Filmfestival von Istanbul statt, das von der Stiftung Istanbul für die Künste und die Kultur organisiert wird In seiner 30. Edition ist das Festival vier wichtigen Persönlichkeiten des türkischen Kinos gewidmet: Dem Regisseur Yusuf Kurçenli, im Direktor für Fotografie Estunç ?enkay, und den Schauspielern Metin Akpinar und Zeki Alasya, die den Preis Kino der Ehre erhalten werden. Das Festival wird als eine Ausstellungswoche für das Kino geboren, das während des Sommers stattfand. 1984 beginnen die Tätigkeiten sich zu trennen und das Internationale Filmfestival von Istanbul wird formalisiert. Ab 1985 tritt auch die internationale Konkurrenz dem Programm bei. Es werden Preise vom Internationalen Erzeugervereinigungsbund von Kino (FIAPF) verliehen, und charakterisiert sich, als ein Raum für die Konkurrenz und die Entwicklung des internationalen Kinos und die Ausstellung des neuen türkischen Kinos, indem es außerdem Räume für die Diskussion und das Treffen von Filmemachern aus der ganzen Welt öffnet. Im Programm dieses Jahres finden wir genauso wie andere Jahre zuvor den Internationale Wettbewerb um die Goldtulpe und der nationale Wettbewerb des Türkischen Kinos 210-211, der die Dokumentarfilme und Neues Türkisches Kino einschließen. Die Jury wird aus Direktoren, Drehbuchautoren, Schauspielern, Filmhistorikern, akademische und hervorragende Persönlichkeiten der Welt des Kinos zusammengestellt sein. Das türkische Kino, wurde genauso wie andere Filmografien, von der Innenpolitik und den weltweiten Änderungen in der Produktion von Filmen betroffen. Sein fundamentaler Reichtum ist in der weitschweifigen Behandlung der Drehbücher zu finden, die auf lebhafte Weise die emotionalen Konflikte der Persönlichkeiten in den Film übertragen und sich in Lebensatmosphären entwickeln, so wie auch die Türkei ist. Zwischen denen die an der Internationalisierung des...
Werden wir immer dümmer?
Wenn es um Gehirne geht, dann ist die Größe wirklich von Bedeutung. Denn das größte Gehirn der Welt ist das des Blauwals, das bis zu 6 Kilo wiegt. Aber das bedeutet lange nicht, dass Wale deshalb die intelligentesten Wesen auf dem Planeten wären. Denn einige Wissenschaftler haben nun festgestellt, dass das Gehirn des Menschen, dem intelligentesten Tier auf dem Planeten, sich über die Jahre immer stärker verkleinert – eine durchaus überraschende Entdeckung, da man wirklich glaubte, dass die Intelligenz mit der immer größer werdenden Gehirnmasse zusammenhing. Und da war vielleicht bis vor 20.000 Jahren auch korrekt, aber seitdem haben unsere Köpfe eher eine entgegen gesetzte Entwicklung gemacht – sie sind nämlich mit der Zeit immer stärker geschrumpft. Im Vergleich zum Mensch der Cro-Magnon – Ära, sind unsere Gehirne heute rund 10% kleiner! Bedeutet das also, dass wir immer dümmer werden? Leider denken einige Wissenschaftler, dass dies wirklich der Fall sein könnte, und dass diese regressive Entwicklung whl der Tatsache zu verdanken ist, dass die Individuen heutzutage nicht mehr dieselbe Intelligenz an den Tag legen müssen, um zu überleben, wie es früher der Fall war, denn heute sind wir nicht mehr den Gefahren ausgesetzt wie zur damaligen Zeit. Aber andere Wissenschaftler sind nicht ganz so pessimistisch und spekulieren, dass die Verkleinerung des Gehirns auf eine Schwächung der Aggressivität zurück zu führen ist. Was in Wirklichkeit ja gar nicht so schlecht ist, wenn wir bedenken, dass weniger Aggressivität zugunsten von mehr Empathie geht, eine der wichtigsten Faktoren in der Entwicklung des Menschen. Heloise Battista Die einfachste Form, wie du deine Intelligenz stimulieren kannst, ist auf Reisen zu gehen und neue...
Frida Kahlo in Istanbul
Das Pera Museum in Istanbul stellt – erstmals in der Türkei – das Werk von Frida Kahlo und Diego Rivera aus. Die Ausstellung kann bis 20. März 2011 besucht werden und umfasst eine weitreichende Sammlung von Werken aus der Gelman Sammlung unter anderem einige der besten Selbstportraits von Frida Kahlo und seltene Malereien auf Leinwand von Rivera. Die Ausstellung besteht aus 40 Malereien der bekannten Gelman Sammlung mexikanischer Kunst aus dem 20. Jahrhundert und beinhaltet retrospektive Werke von Frida Kahlo, die 2010 in Berlin und Wien vorgestellt wurden, räumt die Kuratorin Helga Prignitz-Poda ein. Die Ausstellung ist auch von Parallelveranstaltungen begleitet, die das Leben und den historischen Moment dokumentieren, die das Werk dieser wichtigen Malerin beeinflussten, unter der Leitung von Salomón Grimberg, Experte für mexikanische Künstler. Ebenfalls wir das Programm Viva la Revolución zu sehen sein, bei dem Film über die mexikanische Revolution gezeigt werden. Magdalena del Carmen Frida Kahlo Calderón wurde 1907 in Coyoacán, México geboren. Ihre Malerei ist tiefgründig persönlich und originell im Hinblick auf die Tendenzen der Epoche, mit einem stark emotionalen und metaphorischen Inhalt ihres Lebens, was dazu führte, dass der Urvater des Surrealismus André Bretón sie für eine spontane Surrealistin hielt, worauf sie zurückweisend antwortete: „Ich malte nie meine Träume, ich malte bloß meine eigene Realität.“ Tatsächlich war ihr Leben von einer Reihe von Schmerzen gezeichnet, die sich bis zu ihrem Tod in ihrem Körper festigten. 1926 erlitt sie einen Zugunfall, der einen nicht rückgängig zu machenden Schaden an ihrer Wirbelsäule hinterlief und man musste einen Schlauch durch Hüfte und Becken legen, was auch dazu führte, dass sie keine Kinder bekommen konnte. Dieser Unfall...
Restaurierung der Hagia Sophia
Zwar gibt es immer Ausnahmen damit das Leben atmet, ist es wohl wahr, dass die Liebhaber von Istanbul hauptsächlich zwischen jenen, die was für die Blauen Moschee übrig haben und denjenigen, die die Hagia Sophia lieben, auf die gleiche Weise wie in den alten Zeiten des Hippodroms es schwer war Abseits von Grün und Blau zu. Nichts Neues unter der Sonne, und wenige Orte wie Istanbul und der Bosporus, der Ort, von dem man sich mit dem Geruch des Ostens berauscht. Trotz seiner Umwandlung in eine Moschee im Jahre 1453, trotz der vier prächtigen Minaretten die heute an seinen Flanken sitzen, trotz der beeindruckenden Kalligraphie mit dem verführerischen Namen Allahs und die acht Propheten des großen Medaillons, obwohl die Kreuzfahrer den Tempel plünderten und das Gold der Mosaike in die Sainte Chapelle brachten, wird die Hagia Sophia immer in der westlichen Vorstellung als durchschlagendes Beispiel die ungestümen Kraft der Faszination des Byzantinischen Reiches bleiben. Als der Kaiser (527 -565) sein Image stärken wollte und Justinian sich mit Gott identifizierte durch ein hochentwickeltes höfisches Ritual, das bis heute noch zur griechisch-orthodoxen Kirch gehört, drückte er auch den Wunsch aus, im Mittelpunkt jeder Politik, einschließlich religiöser, zu stehen durch den Bau eines großen kaiserlichen Palastes aus und einer Kirche, der Hagia Sophia in Konstantinopel. Ihre ungewöhnliche architektonische Kühnheit, die sich einerseits in einer neuartigen Struktur ausdrückte – einer Kombination aus einer Basilika mit Säulen und einem rundförmigen Hauptgebäude auf dem eine wunderschöne Kuppel in Form einer Jakobsmuschel prangt, die über dem Gebäude zu schweben scheint – und andererseits das Reichtum an Materialien und dekorativer Elemente (Türen, Vorhängen, Altären, Mosaiken, Edelsteine, grünem...
Sukran Moral. Amemus Interruptus: Polemik in der Casa Dell’Arte
Sich das eigene Leben und Land aus der Perspektive des Auslands anzuschauen, hilft oft, um sich der Absurditäten und Widersprüche der eigenen Kultur bewusst zu werden. Denn so gewinnen wir eine neue Perspektive, dringen in eine neue Realität ein, die uns vielleicht eine kritischere Sicht der Dinge gewährt. Dies ist auch die Bedeutung von Geschichten wie Gullivers Reisen oder Der Bericht von Brodie. Und so fragen wir uns, wie es sein kann, dass heute wieder ein neuer Puritanismus herrscht, der Hand in Hand mit Zensur und Unterdrückung kommt, und was wohl ein Alien von solch einer Gesellschaft halten würde, in deren Medien Aggressionen, Brutalität, Despotismus, Unterwerfung und Sexismus herrschen. Und dieser „Logik“ entsprechend wurde in London angeordnet, die Genitalien eines Aktes von Lucas Cranach zu verdecken, auf Facebook wird die Werbung für ein Album für die Scissor Sisters verboten, weil auf dessen Cover eine wunderschöne schwarzweiss Fotografie von Robert Mapplethorpe zu sehen ist, auf der man einen Hintern sehen kann. Und nun ist Sukran Moral, eine der interessantesten Figuren der zeitgenössischen Kunst von dieser heuchlerischen Tendenz betroffen, die sich gezwungen sah die Türkei zu verlassen und nach Rom zu reisen, weil sie vor Morddrohungen fliehen musste. Reaktionen auf ihr Werk Amemus in der Casa Dell’Arte in Istanbul, ein Theaterstück indem sie eine lesbische Beziehung inszenierte. Die Künstlerin, die weiß, dass ihr Werk provokant ist, fürchtet sich dennoch zum ersten Mal um ihr Leben. Eine so extreme Reaktion lässt sich vielleicht nur daran erklären, dass diese regressive, opressive Sichtweise peu a peu in der Türkei von einem neuen Zeitgeist verdrängt wird, in dem Freiheit und Liberalismus regieren. Es ist hoffentlich...
Kutlug Ataman in Estambul
Das Istanbul Modern präsentiert uns eine Ausstellung mit Kutlug Ataman, die am 3. Dezember eröffnet wurde. Es ist die erste Retrospektive dieses türkischen Künstlers, und das Istanbul modern präsentiert uns in diesem Rahmen seine interessantesten Videoarbeiten und innovativsten Installationen. Ataman ist zweifelsohne einer der bekanntesten türkischen Künstler der Welt, seit dem er 1997 an der Biennale in Istanbul teilnahm. Seitdem wurde sein interessantes Oeuvre in den wichtigsten Institutionen der Welt ausgestellt. In seinen Arbeiten verleiht Ataman denen eine Stimme, die am Rande unserer Gesellschaft leben, ohne diese Figuren jemals vorzuführen, sondern im Gegenteil, indem er uns in diese persönlichen Welten mit sehr viel Taktgefühl einweiht. Was nichts desto trotz am meisten in der Arbeit Atamans hervorsticht ist seine Fähigkeit die Grenzen zwischen der Realität und der Fiktion zu verwischen, was diese Arbeiten schwer einzuordnen lässt. Und wenn er diese marginalisierten Figuren interviewt, dann stellt sich heraus, wie die Geschichte und die Fakten aus der Perspektive einer persönlichen Geschichte verwischen. So zeigt Ataman auf, dass unsere Identitäten auf fiktiven Parametern gestützt sind, die wir selbst konstruieren. Mit „The Enemy Inside Me“ präsentiert das Istanbul Modern einige der interessantesten Arbeiten Atamans, die bis zum 6. März 2011 gezeigt werden. Unter ihnen „Women Who Wear Wigs“ (1999), „Never My Soul“ (2001), „Testimony“ (2992), und seine neueste Arbeit „Beggars“ (2010=. Für mehr Information: http://www.istanbulmodern.org/en/f_index.html Heloise Battista Miete appartments in Istanbul und lerne die faszinierende Arbeit einer der wichtigsten türkischen Künstler unserer Zeit kennen. Übersetzt von: Heloise...
Die Liebe und Istanbul
Am Ende der Anti – romantic comedy von Marc Webb „500 days with Summer“ (2009), lässt Tom, der von Joseph Gordon-Levitt gespielt wird, einen chaotischen Diskurs in seiner Werbeagentur vom Stapel, die sich auf Glückwunsch- und Kondolenzkarten spezialisiert hat. In diesem Diskurs verkündet er nie wieder eine Karte zum Valentinstag zu verschicken, weil er einfach nicht mehr an die Liebe glaubt. Seine Gründe dafür sind vielfältig, der wichtigste aber, dass er herausgefunden hat, dass sich hinter dem Konzept der Liebe eine große Lüge versteckt, die von Filmen, Büchern und Popsongs aufrecht erhalten werden und die uns glauben machen wollen, dass es die reine, aufrichtige Liebe gibt. Aber in Wirklichkeit sind weder die Filme, Bücher oder Popsongs an dieser Illusion dran Schuld. Denn die Idee des Seelenverwandten geht bis zur Zeit Platons zurück. Die Arroganz der Androgynen hat Zeus dazu verleitet, sie in zwei zu teilen, so dass wir bis in Ewigkeit dazu verdammt sind, unsere andere Hälfte zu suchen. Und obwohl dieser Glaube immer noch in unserer Kultur präsent ist, so ist diese Idee doch weit davon entfernt Grundpfeiler der westlichen Vorstellung von Liebe zu sein. Denn wie Denis de Rougement in „Die Liebe und der Okzident“ uns aufzeigt, findet sich diese in der Geschichte von Tristan und Isolde und der provencalischen Poesie des 12. Jahrhunderts. Vom Talent und der Persönlichkeit von Leonore von Aquitanien und ihrer Tochter Marie de Champagne inspiriert, hat sich der bretonische roman sich von den Heldenlieder differenziert, in denen man der Frau dieselbe Rolle zusprach, die zu diesem Zeitpunkt dem Herren entsprach. Und der donnoi, oder die knechthafte Beziehung zwischen dem Liebhaber und seiner...
Yao Lu in Istanbul: neue Landschaften
Vom 19. Januar bis zum 22. März zeigt das Istanbul Modern, das Museum für zeitgenössische Kunst in Istanbul, die Arbeit vom Künstler Yao Lu, einem der wichtigsten Künstler von China. Unter dem Titel „Neue Landschaften“ präsentiert uns das Istanbul modern das jüngste Werk von Yao Lu, der mit dem BMW-Paris Photo Preis im Jahr 2008 prämiert wurde. Wie in allen seinen Werken, kann man auch dieses Werk nicht klassifizieren, da in ihm verchiedene Techniken und Medien zusammenkommen, wie die Malerei, die Fotografie, und die Digitale Bildbearbeitung. Obwohl das Werk konzeptuell mit dem vergleichbar ist, das 2008 prämiert wurde, hat Lu für das Istanbul modern eine exklusive Serie von 11 neuen Werken unter dem selben Titel angefertigt, die uns in eine apokalyptische und düstere Landschaft hineinführt. Als Ausgangspunkt nahm er Fotografien von Mülllandschaften, die er dann digital bearbeitete, um so typische Charakteristiken der traditionellen chinesischen Kunst mit einzubeziehen. Und so bekommt die apokalyptische Landschaft etwas Träumerisches, eine perfekte Chimäre zwischen Fotografie und Malerei und zwischen Terror und Ruhe. Ein Spannungsfeld das ihm dazu dient, um über die radikalen Mutationen nachzudenken, die sein Land in den letzten Jahren durchgemacht hat. Mehr Information: http://www.istanbulmodern.org/en/f_index.html Heloise Battista Für all diejenigen, die sich für asiatische Kunst interessieren, und insbesondere für chinesische Kunst, ist diese Ausstellung sicherlich sehr interessant. Wir raten dir, appartments in Istanbul zu mieten, und bis zum 22. Mai ins Istanbul Modern zu gehen. Übersetzt von: Heloise...
