End Google Tag Manager -->

ONLY BE MADRIDER

Only-Be Madrider

Yayoi Kusama im Museum Reina Sofía von Madrid

Die feministische Gruppierung Guerrilla Girls (anonym gegründet in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts von einer Gruppe aus Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Filmemacherinnen unterschiedlichen Alters, ethnischer Herkunft, sexueller Gesinnung und beruflichen Erfolgsstatus) hob in einer ihrer ersten anklagenden Arbeiten auf geradezu penetrant ironische Art und Weise die Vorteile hervor, die man als weibliche Künstlerin genießt. Dazu zählten das Arbeiten ohne Erfolgsdruck, keine Expositionen mit Männern teilen zu müssen, sich der Welt entziehen zu können, da es ja zum Überleben genügend Arbeitsmöglichkeiten auf Selbstständigenbasis gab, das Wissen um die Möglichkeit, dass ihr Werk ab ihrem 80. Lebensjahr anerkannt werden könnte, die Gewissheit, dass egal was sie auch taten, ihren Werken unweigerlich der feminine Stempel aufgedrückt würde, die Möglichkeit, zwischen Karriere und Mutterschaft zu wählen, mehr Zeit für die Arbeit zu haben, wenn ihre Partner sie für eine Jüngere verließen, dass sie sich nicht schämen müssten, wenn man sie Genie betitelte während ihre Ideen weiterhin in den Werken anderer lebten. Einige dieser “Vorteile”, vielleicht gerade eben den erst genannten könnte man problemlos auf Yayoi Kusama (Matsumoto, 1929) beziehen, die womöglich wichtigste lebende japanische Künstlerin überhaupt – es erscheint schwierig, den Einfluss, den sie auf das Werk von Donald Judd oder Joseph Cornell, mit denen sie eine Liebesbeziehung unterhielt, Yves Klein oder Frank Stella, zu übersehen. Der Einfluss und die Bedeutung ihres stimulierenden Werkes sind heutzutage nicht zu bezweifeln, jedoch wurde sie über viele Jahre hinweg als schöne, aus dem Gleichgewicht geratene Frau stigmatisiert (sie lebt seit mehr als dreißig Jahren aus freiem Willen in einer psychiatrischen Klinik), ja fast als zeitgenössische Wiedergeburt des Mythos der Hysterie. Eine Zeit lang entzog ihr sogar...

Dcode Festival in Madrid

Wenn Ihr gerne unterwegs seid und auf dem Laufenden bleiben wollt, dann ist das Dcode Festival für avantgardistische Musik und Kunst, das am 24. und 25. Juni in Madrid stattfindet, ein absolutes Muss! Nach mehreren Jahren der Abstinenz kehrt das Dcode 2011 mit neuem Elan zurück. Dies ist dem Vertrag zu verdanken, den die Universität Complutense von Madrid mit dem Veranstalter Live Nation unterzeichnet hat, um die Veranstaltung, die unter den Liebhabern der Kunst und Musik bereits Tradition hat, wieder aufleben zu lassen. Die Inspiration des Dcode besteht in einer neuartigen Philosophie: einen gemischten Raum schaffen, in dem Musik und Kunst die Begegnung unter neuen Künstlern ermöglichen, damit diese ihre Arbeiten vorstellen und sich austauschen können. Die Konzerte finden auf dem Sportgelände Cantarranas, hinter der Fakultät für Informationswissenschaften der Universität Complutense statt. Die Ausstellung Art Barte öffnet ihre Türen ab dem 10. Juni im Kunstzentrum C. Art Barte –was soviel wie “Kunst als Tauschgeschäft“ bedeutet, ist eine innovative Ausstellung, die das Publikum durch den Austausch mit den Künstlern miteinbezieht. In dieser Exposition werden die Kunstwerke nicht gegen Geld verkauft, sondern wechseln durch einen Tauschhandel den Besitzer, weshalb sich die Besucher gut überlegen sollten, was sie für ein Kunstwerk anzubieten haben. Geboten wird am Ende der Exposition und die Künstler können entscheiden, ob sie die Angebote der Besucher an Gütern oder Dienstleistungen annehmen oder ablehnen möchten. Eine der Neuheiten besteht darin, dass die Zuschauer bis zum Ende der Exposition die Namen der Erschaffer der Kunstwerke nicht kennen. In einer früheren Ausgabe der Veranstaltung tauschte die berühmte Künstlerin Tracey Emin eines ihrer Werke gegen Französischstunden ein. Andere tauschten Gutscheine für einen...

Lygia Pape im Museum Reina Sofía von Madrid

Das Museum Reina Sofía von Madrid präsentiert bis zum 12. September die monografische Exposition der brasilianischen Künstlerin Lygia Pape. Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit dem Projekt Lygia Pape statt und wird kuratiert von Manuel Borja Villel und Teresa Velázquez. Unter den 250 Ausstellungsstücken befinden sich Gemälde, Reliefs, Xylografien, Kurzfilme, Gedichte, Dokumente und Performances, die anhand von Fotografien dargestellt werden. Zu den interessantesten und neuesten Stücken zählen die von Pape produzierten experimentellen Kurzfilme. Lygia Pape wurde 1927 in Nova Friburgo, Brasilien, geboren. Sie gehört zu den großen Künstlerinnen Brasiliens und hebt sich durch ihre wundervollen Plastiken sowie ihre Obsession hervor, neue Sprachformen zum Ausdruck von Empfindungen zu erdenken. Sie war aktives Gründungsmitglied der avantgardistischen Künstlergruppierung „Frente“, die von Iván Serpa geleitet wurde und die zum ersten mal 1954 öffentlich in Erscheinung trat, als sie ihre erste Ausstellung in Rio de Janeiro präsentierte. Die Gruppe bestand aus Schülern Serpa´s sowie einigen Künstlern wie Lygia Pape und Ligia Clark. Sie waren Rezeptoren für den Disput und Einfluss der abstrakten sowie der konkreten Kunst, im Gegensatz zur modernen Malerei figurativen und nationalistischen Charakters. 1959 distanziert sich Pape von “Frente”, um sich einer Gruppierung anzuschließen, die den Konkretismus neu behandelt. Sie wird Mitbegründerin der Neokonkreten Bewegung und wirkt mit an der Ausarbeitung des Manifests, welches die zeitgenössische Kunst Brasiliens beleben sollte. Der Neokonkretismus gründet sich als Gegenpol zur Reizung des Rationalismus, der den Konkretismus förderte, und bezieht vor der antifigurativen Kunst Stellung. Er verneint die Gültigkeit der wissenschaftsgläubligen und positivistischen Gesinnungen der Kunst und wirft das Problem der Expression neu auf, indem er neue Dimensionen miteinbezieht, neue von der antifigurativen konstruktiven Kunst kreierte...

Die fließenden Welten von Lartigue in Madrid

Vielleicht ist der starke Eindruck, den die fotografische Ausstellung von Jacques Henri Lartigue (1894-1986) auf den Betrachter ausübt, am Besten von den Gesichtern der Besucher selbst abzulesen, während sie sich wie in Zeitlupe durch die verschiedenen Säle bewegen, in denen man sich einlässt auf die Idee, mit aller Macht die Zeit anhalten zu wollen. Zu sehen im Caixa Forum in Madrid bis zum 19. Juni (http://obrasocial.lacaixa.es/nuestroscentros/caixaforummadrid/caixaforummadrid_es.html). Bis 1963 befand sich das fotografische Werk von Lartigue nahezu in den diffusen Weiten der Anonymität, welche schließlich dank des großen Erfolges der Ausstellung eben dieser Werke im Museum of Modern Art von New York durchbrochen wurde. Seit diesem Moment hat sein Prestige gigantische Ausmaße angenommen. Den Grund dafür können wir ebenfalls den vorher erwähnten staunenden Gesichtsausdrücken entnehmen, denn sie alle reflektieren auf verschiedene, aber doch eindeutige Art und Weise die unbestreitbare Macht der Suggestion der Momentaufnahmen von Lartigue, die er bereits ab seinem achten Lebensjahr aufzunehmen begann. In einer Art visuellen Tagebuches, stets begleitet von kurzen beschreibenden Texten wächst sein Bestreben von Bild zu Bild, sich der Flüchtigkeit und dem Verfall der Dinge entgegenzustellen. In der japanischen Ästhetik gibt es ein zentrales Konzept namens “mono no aware”, dessen Definition man annäherungsweise mit dem Hinweis auf ein tiefes Empathiegefühl gegenüber der vergänglichen Schönheit der Dinge beschreiben könnte. Etwas von diesem mono no aware strahlen die Fotografien von Lartigue aus, der wie kein Anderer die Alltäglichkeit der Welt der Belle Epoque – übrigens mit einer gewissen Zuneigung gegenüber des Orientalismus im Allgemeinen, und der japanischen Kunst im Speziellen – und der Zwischenkriegszeit porträtierte. Wie eine Dokumentation über eine ganze Generation, die sich inmitten von...

¿Qué hace esto aquí?: Das Museum Lázaro Galdiano in Madrid

Das Museum Lázaro Galdiano präsentiert unter dem Titel ¿Qué hace esto aquí? (Was macht das denn hier?) eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst der Fundation María José Jove im Museum Lázaro Galdiano” die eine sehr wichtige Sammlung zeitgenössischer Kunst spanischer und europäischer Künstler zeigt. Die Ausstellung wird durch die Fundation María José Jove und ausgehend von dieser Privatsammlung realisiert. Es ist das erste Mal dass die Institution aus La Coruña eine Ausstellung in Madrid organisiert. Die im Museum gezeigten Werke werden sehr unterschiedlich sein und die Idee dahinter ist im Betrachter eine Vielfalt an Gefühlen und Stimmungen hervorzurufen. In der Ausstellung kann man mit Pablo Picasso auch Werke eines der wichtigsten Künstler in der Geschichte der Kunst sehen. Die Werke die für die Ausstellung ausgesucht wurden, waren auf die eine oder andere Weise bedeutend für verschiedene künstlerische Strömungen und Bewegungen des XX Jahrhunderts. Abgesehen von “Modelo de taller” von Picasso kann man Gemälde der 40’er Jahre von Joan Miró, Francisco Leiro, Tino Grandío, Antonio Saura, Salvador Dalí, Miquel Barceló, Zurbarán, Goya, Kandinsky, Manolo Millares, Manolo Valdés und Eduardo Chillida sehen, unter vielen anderen bekannten Künstlern. Mehr Information: http://www.flg.es/agenda/contenido/exposiciones_temporales.htm Museo Lázaro Galdiano: Serrano 122, Madrid MiLK Die Ausstellung wird in der spanischen Hauptstadt bis zum 20 Juni zu sehen sein. Ort der Show ist das Museo Lázaro Galdiano. Wenn du Lust hast dir “¿Qué hace esto aquí? Arte contemporáneo de la Fundación María José Jove en el Museo Lázaro Galdiano” zu besuchen und Gemälde der wichtigsten spanischen und europäischen Künstler zu betrachten, kannst du ferienwohnung Madrid mieten um diese Möglichkeit nicht zu verpassen und außerdem eine der schönsten Städte der Welt kennenzulernen....

Madrid und Andalusien, der historische Schwindel

Oft schreibt sich die Geschichte aufgrund von diffusen Fragmenten, welche eigennützig interpretiert werden um ihre Einbeziehung in eine vorherige, generelle Theorie zu begünstigen, welche auf diese Weise betrachtet, wenn sie nicht manipuliert ist, dazu beisteuert etwas zu beweisen. Alles beginnt wahrscheinlich mit der Entscheidung dafür, welches Material wir für die geschichtliche Untersuchung als geltend betrachten und welches andere nicht, weil es nicht in den Rahmen passt, den wir vorher beschlossen haben zu konstruieren. Und deshalb wird diese aus aprioristischen Gründe die dazu neigen, verdeckt zu bleiben, schnell verworfen. Ohne Zweifel im Namen der Wissenschaft und der Objektivität. Auch fehlt nicht, wie in den Geschichten der korrupten Polizei, mit welchen das geschichtliche Wissen eine mehr als enge Beziehung pflegt, die, wenn nötige, Herstellung falscher Proben. Dieses ist ein uraltes Verfahren welches, weit davon entfernt seine Gültigkeit verloren zu haben, eine, so könnte man meinen, Wiedergeburt erlebt in der Ära der Informationstechnologie, wo selbst die als seriös angesehenen Zeitungen sich im Falle der publizierten Nachrichten der Praktik des ernsthaften Vergleichs abgewendet zu haben scheinen. Im Fall von Madrid charakterisierte eine derartige Produktion von falschen Proben über ein Jahrhundert die Studien über die Ursprünge und die Entwicklung der Stadt und machte somit Platz für eine Große Anzahl falscher Chroniken welche, Augen und Ohren komplett vor Aspekten wie der Ortsnamekunde und dem Straßenverzeichnis verschließend, die Existenz eines mozarabischen Madrids unter der Eingebung von ursprünglichen Jungfrauen und Heiligen, wie eine unbestreitbare Tatsache fern von jeglicher Infragestellung, präsentierten. Dies war ohne Zweifel das Überzeugendste um die tiefe Verwurzelung der Stadt mit dem Islam zu verwischen, die absolut inakzeptabel war in einem durch religiöse Spannungen markierten...

Spanien, 15M Bewegung, Wie konnte es soweit kommen? Und was nun?

Einerseits befinden wir uns vor dem Wunsch eines Großteils der Gesellschaft ein neues System zu schaffen; andererseits hat eine Vielzahl die Rechte gewählt – außer im Baskenland, wo man einmal mehr eine Lektion in Sachen wahrer Demokratie und Gerechtigkeit erteilt bekommt, denn fast wurde nicht erlaubt, dass die am Ende gewinnende Partei, Bildu, bei den Wahlen antritt. Wie konnte es soweit kommen? Die pessimistische Einstellung der Politiker, die durch die Krise verursacht wurde – und seid euch darüber im Klaren, dass ich nicht Regierung sage, sondern Politiker, weil vor einem solchen sozialökonomischen Debakel, meine Herren, scheint es ihnen nicht, dass sie dazu fähig gewesen wären Kräfte zu vereinen, um es zu überwinden? Während die Nachbarn im Norden gemeinsam versuchen die Wirtschaftskrise zu überwinden, sind die spanischen Politiker wie Kinder, die sich auf dem Schulhof die Köpfe einschlagen wollen. Die Korruption auf hohen politischen und wirtschaftlichen Ebenen (und ebenfalls auf den mittleren und kleinen Rängen). Man bleibt dieser kriminellen Handhabung der Dinge trei mit mehr als 50 Politikern, denen man sowas nachsagt und die bei diesen Kommunalwahlenn angetreten sind (Für mehr Informationen leider nur auf Spanisch: http://bukowski.lacoctelera.net/post/2011/05/20/espa-a-pol-ticos-imputados-corrupci-n-pueden). Ein Zweiparteiensystem, was als Demokratie verkauft wird und bei der die beiden Parteien aufeinander angewiesen sind, um sich in den festgefahrenen Legislaturperioden abzuwechseln, lässt nicht viel oder nichts übrig für die Stadtbewohner, die sich für einen Wandel im System einsetzen. Um uns eine Idee der absoluten Macht der Bank zu verschaffen, analysieren wir wie die “Banco de Santander” zu der aktuellen Finanzkrise und dazu korrupte Regime aufrechtzuerhalten beigetragen hat. Die besagte Bank hat dem Präsidenten von Äquatorialguinea, Teodor Obiang, bei der Geldwäsche geholfen...

Amerikanisches Museum

Das Amerikanische Museum stellt tausende Objekte aus, die von den Zivilisationen der Vorkolonialzeit stammen.

Der Blick der Samurai: Die Zeichnungen von Akira Kurosawa in Madird

Das ABC Museum in Madrid präsentiert eine interessante Ausstellung, die die Storyboards des japanischen Filmemachers Akira Kurosawa bis zum 12. Juni gezeigt wird. Die Ausstellung, die den Titel „Den Blick des Samurai: Die Zeichnungen von Akira Kurosawa“ zeigt, ist eine Annäherung an das filmische Ouevre des Japaners. Die Ausstellung zeigt 120 Zeichnungen Kurosawas, die bei den Dreharbeiten von „Kagemusha, der Schatten des Kriegers“ (1980), „Ran“ (1985), „Die Träume von Akira Kurosawa“ (1990), „Rhapsody im August“ (1991); „Das Meer, das uns betrachtet“ (2002) und „Warte ein bisschen“ (1993) als Referenz dienten. Akira Kurosawa wurde im Omori Viertel in Tokio, Japan im Jahr 1910 geboren. Sohn einer alten Familie von Samurais, die sich dem Handel widmeten, hat er sich schon früh für den Film interessierte. Seine erste Filmarbeit war als  Erzähler von Stummfilmen, die er mit dem Aufkommen von Tonfilmen aufgeben musste. 1939 fing er als Regisseurlehrling im Filmstudio Toho an und arbeitete mit Kajiro Yamamoto. Es waren nicht die einfachste Jahre für den Film in Japan, weil die Regierung die Produktion penibel kontrollierte. In dieser Zeit machte er deshalb viele propagandistische Filme. Sein Freiheitsdrang brachte ihn dazu, vielen Syndikaten beizutreten und Kolumnen zu schreiben, in denen er für das Recht der Arbeiter einsetzte. Diese Perspektive spiegelt sich auch in seinem Film „Ich vermisse meine Jugend nicht“ wider, die das dramatische Leben einer Frau porträtiert, die mit einem linken Politiker verheiratet ist. Kurosawa war ein extremer Perfketionist, der nicht nur nach dramatischen Bildern suchte, um den Geschichten mehr Tiefe zu verleihen, er arbeitet auch hart daran, diesen Bildern eine Wahrhaftigkeit zu verleihen. Man erzählt, dass er ein Schloss bauen ließ, um...

Die Aufzeichnungen des Don Rigoberto Mario Vargas Llosa

Nicht nur dient es dazu, die Existenz der Arten in der Welt zu gewährleisten, sondern es gibt unserem Leben auch die besondere Würze; eine Quelle der Freude, Motivation, Zufriedenheit, ist Sex sehr wichtig und wir Menschen durch die Kunstgeschichte gelernt. In der Literatur finden wir Werke, die die Erotik auf besonders kunstvolle Art und Weise behandelt haben. Wie “Die Aufzeichnungen des Don Rigoberto”, zum Beispiel von Mario Vargas Llosa (Nobelpreis für Literatur 2010), seinem zweiten Roman mit erotischer Thematik (der erste war Lob der Stiefmutter) und stellt eine interessante und mit Sex Fusion und Kunst, Fiktion und Realität. Don Rigoberto, ein gewöhnlicher Mensch, fünfzig Jahre alt, der gegen die Irrelevanz und Monotonie seines Lebens mit Phantasie kämpft, ist der Protagonist des Romans und der Motor der sexuellen Phantasien, die wir mitbekommen, wie zum Beispiel im zweiten Kapitel des Buches, wo wir ihn mit Lucretia, seiner Frau, im Bett liegen sehen, nackt, erregt. Er schmiert Honig auf ihr Geschlecht und dann die Kätzchen Rigoberto ihm gegeben hat, schließt die Augen und lässt sich von den Katzen lecken, woraufhin sie stöhnt. Aber es gibt auch eine weitere Figur, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt, es handelt sich um einen Jungen, der sogar die Grenzen des Moralischen überschreitet. Er heißt Fonchite, ist ein ein Teenager, Sohn von Don Rigoberto, und Stiefsohn von Lucrecia, die er verführt, denn zwischen beiden besteht eine erotische Spannung, eine Geschichte, die an die Malerei Egon Schieles entlehnt ist. Und das führt zu einem weiteren Element: der Malerei. Die Aufzeichnungen von Don Rigoberto sind ein „Museum“ in denen jede Erzählung in Beziehung steht zu einem bedeutenden...