Am 8. April wird der Dokumentarfilm Plan Rosebud 2 im Centro de Arte Dos de Mayo in madrid vorgeführt. Der Film von Maria Ruido findet im Rahmen des Symposiums über Denken und Debatten statt, das vom Centrum geführt wird.
Die bildende Künstlerin Maria Ruido wurde 1967 in Orense, Spanien geboren. Sie gilt als Quereinsteigerin in die Kunstwelt, da sie Geschichte studierte, um dann festzustellen, dass der Film dazu in der Lage ist, Bilder zu kreieren, die unser kollektives Bewusstsein und unser Gedächtnis beeinflussen können. Ihre Arbeit als Forscherin, Kulturproduzentin und Dozentin im Departement für Visuelle Künste an der Universität von Barcelona hat sie dazu angetrieben einige Dokumentarfilme zu drehen, in denen sie die kontextuellen Repräsentationen des sozialen Gedächtnisses untersucht, so wie auch die Beziehung die zwischen diesem und der Konstruktion der Geschichtsschreibung herrscht.
Im Jahr 2006, Jahr des Gedächtnisses, hat Ruido in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe den Dokumentarfilm „El Plan Rosebud 2“ mit der Unterstützung des Galizischen Zentrums für Zeitgenössische Kunst in Santiago de Compostela gedreht. In diesem Jahr wurde den Opfer der Franco-Ära gedenkt und man dachte, dass nun endlich das Gedächtnis wieder zugelassen wurde, das über 30 Jahre eingefroren gewesen war. Nichts desto trotz hat Ruido sich nicht dafür interessiert einen Dokumentarfilm über die Opfer der Franco-Ära zu machen, und auch nicht den Untergang der Republik nachzuempfinden. Es ging ihr vielmehr darum, die Politik des Gedächtnisses und die Diskussionen darüber zu thematisieren, wie die Bildung, Symbole des Gedenkens und Gedächtnisfeiern dazu beitragen einen kollektiven Blick über die Vergangenheit zu formen.
In ihrer Arbeit kritisiert sie die Bildung eines Gedächtnisses, das an die Macht gekoppelt ist, die die Geschichtsschreibung manipuliert – je nach eigenen Interessen.
Der Dokumentarfilm handelt von Episoden, die sich während der Franco-Ära zutrugen. Und in dieser politischen Übereinkunft zwischen dem Frankismus und der politischen Opposition wurden ökonomische Interessen verfolgt, die eine große Gruppe derer außer Acht lässt, die die Hoffnung auf eine soziale Transformation hegten, und diese in ihrem Diskurs außer Acht ließen.
Maria Ruido nahm deshalb den Namen Rosebud, der von Citizen Kane von Orson Wells entnommen wurde, und der uns an all das erinnert, was wir nicht erleben konnten und was uns vielleicht glücklich gemacht hätte.
Mehr Information: http://ca2m.org/es/cine-y-video/el-plan-rosebud-2
Nancy Guzman
Das Erinnern und das Vergessen sind Teil der selben Geschichte. Hinter dem Vergessen steckt immer eine Intention, die uns aufhorchen lassen sollte. Wenn Sie in Madrid sein sollten, dann gehen sie in das Centro de Arte Dos de Mayo, und damit es ein perfekter Aufenthalt wird, mieten Sie ferienwohnung Madrid