Am vergangenen Dienstag wurde in der Capella im Museum für Zeitgenössische Kunst (MACBA) in Barcelona die Ausstellung von Armando Andrade Tudela, einer der wichtigsten Künstler der konzeptuellen Kunst, von Chus Martínez, dem Museumsleiter für kuratorischen Projekte, eingeweiht. Für diese Ausstellung wurde extra ein völlig neuer Ausstellungsbereich im Museum eröffnet: La Capella, der eine direkte Verbindung zwischen den Kunstwerken und dem architektonischen Konzept des Ausstellungsbereiches herstellt.
Die Kunstausstellung des peruanischen Künstlers heißt “Sin Título“ („Ohne Titel, 2010) und beinhaltet zwei 16mm Filme, produziert von Tudela selber, sowie einen Wandausschnitt, der auf spielerischer Art und Weise aus Rahmen, Passepartout und Spiegeln zusammengesetzt ist und somit eine faszinierende Asynchronie zwischen Form und Inhalt hervorruft. Alle zu sehenden Elemente dienen dazu ein Bild einzurahmen, wodurch eine Figur entsteht. Somit ist das Bild an sich nichts Anderes als eine Rebellion von all den Dingen, die eigentlich am Rande stehen müssten und nicht ein neues Bild gründen, genau wie das hier der Fall ist. Die „Veränderung“ der Form und primären Funktionen dieser Objekte macht gerade den atemberaubenden Stil des Künstlers aus, der unsere Wahrnehmungsfähigkeit, Bilder im kulturellen und gesellschaftlichen Kontext zu situieren, herausfordert.
Der Film zeigt uns einen der Orte, an dem, aus welchen Gründen auch immer, Möbel und die verschiedensten Artefakte sich auf kleinstem Raum befinden. Diese Anhäufung an Objekten verursacht die Anhäufung an Formen, die nicht von der Natur bestimmt werden, sondern vom Menschen. Genau diese Formen sind fester Bestandteil des „Designs“, der Geschichte der Anpassung von Formen, um neue Style zu entwerfen.
Die Ausstellung ist bis zum 6.Juni tagtäglich von 10:00 bis 19:00 Uhr zu besuchen. Sie stellt die ununterbrochene Beziehungen zu der Geschichte der Modernität, Architektur und dessen Aufnahme in Lateinamerika her. Neben konkreten Projekten spielt Armando Andrade Tudela immer wieder auf die gegenseitige Beeinflussung zwischen den bereits bekannten Formen der Architektur der 50iger Jahre und der Architektur an, die noch nicht in Vergessenheit geraten ist, sondern eine Art Gespensterform darstellt.
Die drei Projekte zusammen mit dem Design der Ausstellung, kreiert vom Künstler selber, sind autonome aber voneinander unabhängige Arbeiten. Die Gesamtheit seiner Projekte sind dennoch ausreichend, um die Ziele und Absichten des Künstlers klar zu erkennen. Statten Sie dieser interessanten Ausstellung einen Besuch ab und mieten Sie sich die komfortablen und kostengünstigen Appartments in Barcelona.