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Bruce Springsteen Konzert in Barcelona

Vor ungefähr hundert Jahren herrschte in ganz Europa eine passionierte Debatte über den Patriotismus. Der Kontinent steuerte scheinbar unwiderruflich auf einen Krieg zu und die sozialistische Linke hatte das Phänomen des imperialistischen Machtkampfes untersucht. Für Denker wie Lenin oder Rosa Luxemburg war der Imperialismus nichts als ein entwickelter Kapitalismus und der Weltkrieg war alles andere als im Interesse der Arbeiter, der in ihm verwickelten Länder.

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Der wahre Krieg war die kapitalistische Ausbeutung, und um sie zu vernichten mussten die Arbeiter aller Welt zusammenhalten, statt sich gegenseitig umzubringen. Die Situation kalt betrachtet, hat der sozialistische Internationalismus Jahre lang versucht, die Arbeiter davon zu überzeugen, dass der Krieg nichts nutzte. Aber im wichtigen Augenblick waren selbst die sozialistischen Parteien von der Notwendigkeit des Krieges überzeugt. So wurden der Begriff des Patriotismus und der Staat cooptiert und die internationalistische Linke musste somit eine große Niederlage hinnehmen. Vie Jahre lang wurde Europa Zeuge eines blutigen Kampfes, dem fast die Hälfte der Jugend zum Opfer fiel und eine kolossale Wunde in der europäischen Zivilisation hinterließ und vermutlich bis heute den Glauben an Entwicklung vernichtet hat,

Trotz der Lektionen, die wir vielleicht daraus gezogen haben, scheinen wir immer noch an der Idee eines guten Patriotismus festzuhalten, in dessen Name beispielsweise a 17 und 18. Mai Bruce Springsteen im Olympiastaion (http://www.nvivo.es/estadio-olimpico-montjuic-salas-390) sein letztes Album Wrecking Ball aufgenommen hat, wo er an das Erbe Woodie Guthries und dem amerikanischen Folkprotestlied, die irischen Rebellionslieder und die Gospelmusik anknüpft, um die Verantwortlichen für den moralischen Bankrott, die ökonomische und soziale Krise im Namen eines amerikanischen Patriotismus denunziert.

Springsteen selbst weiß aus Erfahrung was es heißt, einen solchen Diskurs aufrecht zu erhalten, aber seinen Fans ist es egal, denn seine Tourneen sind immer ausverkauft.

Die aktuelle Tour bietet außerdem das Versprechen Springsteens in seinem puren Stadium: machtvoll, empört, sauer, sentimental und verletzt, nicht nur wegen der Situation seines geliebten Landes – vielleicht auf wenig selbstreflexive Art und Weise, denn könnten wir sein ganzes Werk als den Versuch ansehen, die Distanz zwischen der Realität und dem amerikanischen Traum zu fassen?- sondern auch wegen des Todes von Clarence Clemons, legendärem Saxophonisten der E Street Band. Vielleicht wollen Sie es nicht verpassen, wenn Sie eine Ferienwohnung in Barcelona mieten.