Was ihr noch nicht über die Feria de Abril in Sevilla wusstet

Wenn die Feria de Abril (Aprilmesse) in Sevilla beginnt, dann duftet die ganze Stadt schon nach Orangenblüten und nach Albero-Sand. Sevilla besitzt eine spezielle Farbe und diese wird im April noch intensiver und zieht tausende von Besuchern aus allen Ecken der Welt an. Der Alumbrao, die Dekoration der Festzelte des El Real, die Musik, die elegante Flamenco-Kleidung, die Kunst, die Rebujitos und der Manzanilla-Wein sind wichtige Bestandteile dieses traditionellen Festes, das am Dienstag dem 21. April beginnt. Merkt euch das Datum, denn es ist ein beeindruckendes Fest. Wenn ihr Flamenco und gutes Essen mögt, dann solltet ihr die Feria de Abril im Sevilla auf keinen Fall verpassen.

Die erste Feria fand im Jahre 1848 in Sevilla statt und hatte in Wahrheit nicht viel mit dem zu tun, was das Fest heute ist. Sie war ursprünglich eine Viehbörse und ist heute zu einer internationalen Veranstaltung voller Glamour und Tradition geworden, auf der man auch wunderbar essen und trinken kann. Anfangs fand sie noch auf dem Gelände des Prado de San Sebastián statt und ist heute in das bekannte Los Remedios Viertel am Ufer des Guadalquivir Flusses umgezogen. Die Feiern beginnen mit dem El Alumbrao, bei dem tausende Lichter und Laternen auf dem Messegelände und auf dem Haupteingang in fast 50 Metern Höhe eingeschaltet werden.

Schon von Jahresbeginn an wird in dieser kleinen Stadt damit begonnen, die kunstvollen Festzelte aufzubauen. Jedes Jahr werden auf dem Messegelände El Real im Zentrum von Sevilla mehr als 1000 Zelte errichtet. Die Mehrheit der Zelte sind privat und man betritt sie normalerweise nicht ohne Einladung. Wenn man aber niemanden kennt, dann bleiben einem immer noch die öffentlichen Zelte, die, auch wenn es nicht mehr als 20 von ihnen gibt, normalerweise immer eine wunderbare Atmosphäre besitzen. Egal wohin ihr geht, die Party in Sevilla ist euch auf jeden Fall sicher.

Tagsüber werden euch die vielen Pferdekutschen auffallen, die durch die Stadt fahren. Die Kutschen und die Reiter präsentieren sich und die Leute kommen, um zu sehen und gesehen zu werden. Dieser Event ist so beliebt, dass die spektakulären Aufführungen (mit Kostümen, Pferden usw.) immer gut besucht sind. Abends wird es noch lauter und es gibt noch mehr Menschen in den Festzelten und auch in der Calle del Infiernio, wo sich die „Cacharritos“ (die Fahrgeschäfte) befinden.

Und natürlich sind auch die Stierkämpfe an der Plaza de la Maestranza ein weiterer wichtiger Bestandteil der Feria. Wenn du Stierkämpfe magst, dann solltest du wissen, dass hier in diesem Jahr unter anderem J.M. Manzanares, Finito de Córdoba, Enrique Ponce, El Fandi, Juan José Padilla, Manuel Escribano, El Cid, Daniel Luque, Andrés Romero, Antonio Ferrera, Iván Fandiño, Pepe Moral und Diego Ventura teilnehmen werden.

Am Mittag beginnen mit den ersten Rebujito-Cocktails auch die Tänze. Frauen und Männer zeigen ihre eleganten Kostüme und ihre Kunst, die Sevillana zu tanzen, ein Volkstanz der zum Flamenco gezählt wird. Von diesem Moment an geht das Tanzen normalerweise weiter bis in die frühen Morgenstunden und dies über eine ganze Woche lang. Am Ende der Woche gibt es ein beeindruckendes Feuerwerk als Höhepunkt eines Festes, das einzigartig in Sevilla, in Andalusien und in ganz Spanien ist.

Twitter: @DianaRPretel