Reisende, die anderen Reisenden Führungen geben. Das Phänomen der gratis-Touren in Europa ist nach Amsterdam gekommen, um zu bleiben. Es sind gerade lizensierte Reiseführer oder Tourismus-Studenten die sich dieser Aufgabe widmen und euch die spannendsten Orte der Stadt vorstellen. Habt ihr Lust auf eine Fahrradfahrt an den Kanälen? Auf eine Tour zu den berühmtesten Coffeeshops von Amsterdam? Auf einen Spaziergang durch das Rotlichtviertel? Oder vielleicht bevorzugt ihr, das jüdische Viertel kennenzulernen und das Haus zu sehen, in dem Anne Frank mit ihrer Familie gelebt hat? Die Führungen sind gratis und die Reiseführer nehmen nur Trinkgelder an und auch wenn diese nicht verpflichtend sind, so sind sie doch eine Anerkennung ihrer Leistungen.
Ein Rundgang durch das Rotlichtviertel
Es besitzt nicht den besten Ruf. Aber das Rotlichtviertel ist nicht das, wonach es aussieht. Die Prostitution ist hier reglementiert, die Frauen zahlen ihre Steuern, es gibt Lizenzen für die Lokale und regelmäßige Gesundheitskontrollen. Sie werden von der Polizei geschützt und haben vor allem den Respekt der Nachbarn. Dies macht die Situation etwas anders. Wenn wir aber zum ersten Mal und ohne Führung durch das Rotlichtviertel gehen, dann erfahren wir leider nicht viel von alledem. Deshalb mein Tipp sich für eine der gratis-Touren anzumelden, die von dem Unternehmen wie Sandemans angeboten werden. So werdet ihr viele interessante Fakten über dieses spezielle holländische Viertel erfahren. Der Rundgang ist entspannt und interessant und das Beste daran ist, dass man etwas mehr Einblick in das in dieser Art in Europa seltene Phänomen erhalten kann.
Fahrradtour an den Kanälen
Amsterdam besteht aus vielen Wasserstraßen. Die Kanäle erstrecken sich auf eine Länge von mehr als 1000 Kilometer und passieren ungefähr 1500 Brücken. So versteht man, warum die Stadt auch das Venedig des Nordens genannt wird, oder? Der Kanal Singelgracht kann ein guter Ausgangspunkt sein. Er umgrenzt die Innenstadt und gehört außerdem seit 2010 zum Weltkulturerbe (UNESCO). Wenn ihr von Außen nach Innen weiterfahrt, dann trefft ihr auf die Herengracht (oder Herrengraben), die Keizergracht (oder Kaisergraben), die Singelgracht oder und die Prinsengracht (oder Prinzengraben), wo sich das Anne Frank Haus befindet. Ihr werdet wahrscheinlich an allen von ihnen anhalten wollen, um ein paar Fotos zu machen und zu eurer Information; alle Führungen beinhalten mindestens eine Pause, um sich nach dem vielen Fahrradfahren etwas ausruhen zu können.
Tour zu den Coffeeshops
Es ist wie eine Reise in neue Welten. Bevor ihr euch in die Welt der Coffeeshops begebt ist es vielleicht interessant, eine Führung zu einigen der sagenumwobenen Lokale der „Stadt der Toleranz“ zu unternehmen. Es gibt mehr als 200 Coffeeshops auf der Karte und demnach ist es relativ schwer, sich für den richtigen zu entscheiden. Auf jeder der gratis-Touren wird man euch erzählen, was in einem Coffeeshop erlaubt und was untersagt ist. Ihr solltet vielleicht wissen, dass man im Inneren Marihuana, aber keinen Tabak rauchen darf oder dass in den meisten Lokalen auch der Alkoholkonsum untersagt ist. Wie schon gesagt, es gibt so viele dass die Entscheidung schwer fällt. Vielleicht helfen euch meine Tipps hier auch weiter: Bulldog Leidseplein (eine alte Polizeiwache, die zu einem Coffeeshop umgestaltet wurde), Dampkring (ideal für Neulinge), der berühmte Mellow Yellow und andere, weniger bekannte wie St. Blues, Hunter´s, Dolphins, Green House Effect oder Grey Area.
Twitter: @DianaRPretel