Mit fotografischen und audiovisuellen Werken surrealistischer Künstler wie Manray, Boiffard, Painlevé, Tabard und Bresson präsentieren die Kuratoren und Clément Quentin Bajac Cheroux die Ausstellung „Den Umsturz der Bilder“ in der MAPFRE Foundation.
Diese Ausstellung mit über 300 Fotos, 100 Dokumenten und ca. 10 Filmen ist in 9 Teile aufgeteilt und versucht den Prozess von Wissenschaft und Experimentierung, die die surrealistische Bewegung durch Fotografie, Film und alle anderen möglichen Varianten der visuellen Arbeit erschaffen haben.
Die surrealistische Bewegung war dazu bestimmt Leben durch Kunst zu verändern und die unlösbare Vereinigung von Kunst und Leben zu erreichen. Aus diesem Grund überschritt die Experimentierung alle Bereiche des Lebens, um das „dahinter“ zu entdecken.
Das Bedürfnis die Erscheinung zu verändern, die Umwelt und den Blickwinkel, von dem aus wie die revolutionierten Möglichkeiten des Bildes zu betrachten.
Der erste Bereich der Ausstellung trägt den Titel „Collective Action“ und präsentiert die surrealistische Bewegung als Kollektiv und somit steht das Individuum an zweiter Stelle. Deswegen werden hier kollektive Schriftstücke, Manifeste, exquisite Körper, Kollagen und vielerlei Fotografien der Gruppe ausgestellt.
Im zweiten finden wir das „Theater der Unvernunft“, welche die Theatralik zeigt, die Dramatik, ein wichtiger Bestandteil der Ästhetik des Surrealismus, auf Fotografie angewandt.
„Das wahre, zufällige, wie wundervoll“ ist ein Bereich, der sich mit den Straßen auseinandersetzt. Fenster, Mannequins, verlassene Straßen nachts werden zu Portraits des Versteckten oder Geheimen.
„The Mounting Board“ fügt Bilder, Fotografien, Clippings oder Postkarten, Kollagen und Fotomontagen und esquisite Körper zusammen, die regelmäßig in Magazinen veröffentlicht werden.
Die Spannung zwischen dem, was wir sehen und dessen Realität oder der surreale Look der Realität wird im 6. Bereich „Scopic Drive“ präsentiert.
Im 7. Bereich ist einer der Lieblinge der Surrealisten „Automatic Writing“ der Fokus. Durch spontane und unbewusste Aktivität wird hier die Idee der Automatisierung direkt mit der Idee des Fotomachens verknüpft. Breton nannte automatisches schreiben „picture thinking“ und fügte die extreme Idee des Zufalls hinzu. Es gibt sogar Fotoframes, die direkt vom Licht kreiert wurden ohne die chemische Bearbeitung.
Im vorletzten Bereich „Anatomie des Bildes“ werden die fotografischen Werke auf andere Art und Weise bearbeitet zum Beispiel durch Brulage, Solarisation, Deformatione oder der Umkehrung der Farbtöne.
Die Ausstellung schließt mit dem Bereich „Vom guten Nutzen des Surrealismus“, welchen den Gebrauch von Techniken zeigt, der von den Surrealisten pioniert wurde im Bereich Mode und Werbung. „Der Umsturz der Bilder“ ist eine gute Reflektion der Wünsche, Ziele und Erfahrungen der Surrealisten. Genieß vor dem 12. September Appartments in Madrid und verpass nicht diesen surrealen Wildfang!