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Die wichtigsten reisenden Frauen der Geschichte

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Wenn dich jemand fragt, welche Namen von Reisenden du aufgrund ihrer Lebensgeschichte oder Entdeckungen kennst, dann kommen dir sicherlich vorwiegend Männer in den Sinn: Christoph Kolumbus, Magellan oder Elcano… und Frauen? Sind diese vielleicht nicht gereist? In der Geschichte gab es große Namen wichtiger reisender Frauen, die über die Jahre oft ungenannt blieben und denen wir heute, zum Internationalen Frauentag, die Aufmerksamkeit schenken möchten, die sie verdient haben. Entdeckt sie mit uns:

Jeanne Baré

Wenn du versuchst in den Geschichtsbüchern den Namen dieser Persönlichkeit zu finden, dann wirst du sicherlich auf kein Ergebnis kommen. Und wenn anstatt einer Jeanne ein Jean geschrieben hat? Das verändert die Geschichte komplett. Sie wurde 1740 geboren und man weiß nur wenig von ihrem Leben bis sie, fast 30 Jahre später, an Bord eines französischen Marineschiffes gegangen ist, um die Welt zu umsegeln und alle Pflanzen des Planeten kennenzulernen. Zu jener Zeit aber waren Frauen an Bord der Schiffe nicht erlaubt. Sie musste sich also verkleiden, um vorzugeben sie sei ein Mann und dies… über 7 Jahre hinweg! Glücklicherweise wurde ihre Anstrengung belohnt. Auf ihren Reisen konnte sie mehr als 70 Pflanzen dokumentieren, die bis zu jenem Augenblick noch unbekannt waren.

Gertrude Bell

Wie oft hast du dich schon gefragt woher die Überreste stammen, die man in den Museen bewundern kann? Wer hat sie mitgebracht? Wie wurden sie entdeckt? Wenn die Fundstücke aus dem alten Mesopotamien stammen, dann gibt es kaum Zweifel: es war Getrude Bell. Diese britische Forschungsreisende und Archäologin ist in die Geschichte eingegangen, weil sie der viktorianischen Kultur, der sie angehörte, den Rücken gekehrt hat und in die Wüsten des nahen Ostens gereist ist. Dort hat sie Ruinen alter Zivilisationen ausgegraben und mit diesen wurde das Irakische Nationalmuseum gegründet.

Aber keine Sorge, du musst nicht ganz so weit reisen um mehr über sie zu erfahren. Wenn dich ihre Geschichte interessiert, dann kannst du das Great North Museum in Newcastle oder das Victoria and Albert Museum in London besuchen. Auch dort findest du Ausstellungen zu dieser berühmten Reisenden.

Osa Johnson

Wenn es uns heute verrückt erscheint ein kleines Flugzeug zu nehmen, nach Afrika zu reisen und indigene Stämme und wilde Tiere zu filmen, dann stellt euch vor, wie dies um 1917 gewesen ist. Gemeinsam mit ihrem Mann hat diese nordamerikanische Forscherin auf der Suche nach den unglaublichsten Orten den gesamten afrikanischen Kontinent bereist, um diese zu portraitiert und sie in ihren Fotografie-Büchern erscheinen zu lassen. Auch ihre Dokumentarfilme und Spielfilme sind bekannt und man kann sagen, sie hat für diese fast ihr Leben gelassen. Aber auch die Momente, in denen sie fast von einem Kannibalen verspeist oder von einem Nashorn angegriffen wurde, haben sie nicht davon abbringen können, die Welt zu entdecken.

Ihre Bücher sind immer noch eine Pflichtlektüre für alle Reisende und ihre Dokumentarfilme sind interessante Zeitzeugen. Und wenn du mehr über diese Reisende erfahren willst, dann solltest du bei deiner nächsten Reise in die Vereinigten Staaten das Martin and Osa Johnson Safari Museum in Kansas besuchen.

Annie Londonderry

Mit einem Sportflugzeug um die Welt zu reisen ist schwierig, auf einem Schiff kann es gefährlich sein und auf einem Fahrrad ist es… ziemlich verrückt! Letzteres hatte Annie sich vorgenommen, nachdem eine Wette gelautet hatte, dass sie als Frau dazu nicht fähig sei und nebenbei verdiente sie 5000 $ auf dem Weg. Wie hat sie das gemacht? Sie ist zu einem wandelnden Werbeplakat geworden (einem Fahrrad fahrenden, um genau zu sein). Um das nötige Geld für die Fortsetzung ihrer Weltreise zusammen zu bekommen, hat sie auf ihrem Rücken kleine Werbeplaketten befestigt, Platz auf ihrer Kleidung vermietet und Fotografien von sich verkauft. Eine Geschichte voller Meisterleistungen, wobei sie vor allem durch ihren Wunsch angetrieben wurde, niemals mit dem Reisen aufzuhören.

Leider hat es die Geschichte von Londonderry nie in ein Museum geschafft. Aber wenn du mehr über sie erfahren möchtest, dann wird dir das Musical Spin vielleicht gefallen. Es spielt in Winnipeg (Kanada) und bringt das Leben dieser Frau auf die Bühne, die ihrer Zeit so weit voraus war.